7. März: Münchener Kammerorchester

Ravensburg, Konzerthaus: ›Ringe‹, ›Wege‹ und ›Runden‹ – so lauten die Satzüberschriften in Thomas Adès‘ 2005 entstandenem Violinkonzert Concentric Paths, mit dem der 33-jährige Augustin Hadelich sich beim Münchener Kammerorchester unter Leitung von Clemens Schuldt im Konzerthaus Ravensburg vorstellt.

Zwei prachtvolle Mozart-Symphonien bilden den Rahmen des Programms: die betont festliche in C-Dur, die letzte aus der Salzburger Zeit des Komponisten, und die verklärt leuchtende erste aus der berühmten Trias vom Sommer 1788. Außerdem ›Voyage in to the Golden Screen‹ (1968) von Per Nørgård, einem der zentralen Orchesterwerke des großen Dänen. Hadelich wurde 1984 im toskanischen Cecina als Sohn deutscher Eltern geboren. Schon früh zeigte sich die musikalische Begabung, der Junge komponierte, spielte ausgezeichnet und geigte bewunderungswürdig. Uto Ughi, Christoph Poppen und andere unterrichteten Augustin. Einer Karriere als Geiger stand nichts im Wege. Im Jahr 1999 jedoch dann jedoch das Unglück – im Elternhaus brannte es. Augustin Hadelich erlitt schwerste Verbrennungen am Oberkörper und an der rechten Hand, auch das Gesicht wurde in Mitleidenschaft gezogen. Doch vier Finger der linken Hand blieben verschont. Viele medizinische Eingriffe musste er über sich ergehen lassen. Trotz allem überdauerte die Musik als seine Leidenschaft. Hadelich selbst sieht den Unfall zwar als tiefen Einschnitt, weil er gleichsam von Neuem beginnen musste, aber mit zunehmender Distanz zum Ereignis sieht er auch dessen Bedeutung schwinden. Karten bei der Tourist Information Ravensburg und bei www.reservix.de

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