5. und 7. Oktober um 20 Uhr, Musiktheaterprojekt im Landestheater Vorarlberg: Kolonialismus und Restitution – zwei hochaktuelle Themen: In THE GHOSTS ARE RETURNING erzählt die GROUP50:50, ein Kollektiv von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kongo, der Schweiz und Deutschland, die Geschichte von sieben „Pygmäen-Skeletten“, die ein Schweizer Arzt in den 1950er Jahren nach Genf brachte.
Die GROUP50:50 hat sich auf die Suche nach ihren Nachfahren in den Kongo begeben, wo das nomadische Volk der Mbuti der illegalen Abholzung der Wälder zum Opfer fällt, aus seinem natürlichen Lebensraum vertrieben wird und gleichzeitig Widerstand leistet. Fordern sie die Skelette – und damit die Geister ihrer Ahnen – zurück?
Gemeinsam mit den Mbuti entwickelte die Gruppe singend und tanzend ein Ritual für die sieben Geister – in der Hoffnung, dass sie Frieden finden. Musikalisch bewegt sich die daraus entstandene Produktion THE GHOSTS ARE RETURNING zwischen den Genres: Sie greift Totenklagen sowohl aus der klassischen Musik als auch aus der traditionellen kongolesischen Musik auf und setzt sich mit den polyphonen Gesängen der Mbuti auseinander, die, lange bevor in Europa mehrstimmige Requiems komponiert wurden, in komplexen Chorgesängen ihre Totenfeiern abhielten.
THE GHOSTS ARE RETURNING ist ein gemeinsames Projekt von PODIUM Esslingen mit der GROUP50:50, dem Centre d’Art Waza Lubumbashi und den European Alternatives – in Koproduktion mit CTM Festival Berlin, euro-scene Leipzig, Kaserne Basel und dem Vorarlberger Landestheater.