Photovoltaik – Strom von der Sonne

PH_normal

Photovoltaik – Strom von der Sonne

„Texte mit freundlicher Genehmigung von Solaranlagen-Portal.de zur Verfügung gestellt.“

Biogas, Windrad, Gezeitenkraftwerk – es gibt einige Möglichkeiten der regenerativen Energieerzeugung. Die vielen Sonnenstunden prädestinieren Süddeutschland für die Nutzung der solaren Energie, vor allem der Photovoltaik (Stromerzeugung durch Sonnenlicht).Viele Umweltverbände beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema Photovoltaik und andere alternative Energien contra Atomstrom. Greenpeace sagt beispielsweise: Unsere Vision ist die komplette Energieversorgung durch Erneuerbare Energien. Für Deutschland ist das im Jahr 2100 möglich und es könnte ganz nebenbei noch eine Menge dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen. Notwendig ist dafür allerdings, dass nicht weiter Milliarden in die alten, fossilen Energieträger gesteckt werden und wir endlich aus der gefährlichen Atomenergie aussteigen. Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn die Politik sie durchsetzt – notfalls auch gegen die Interessen der Energiekonzerne.

Atomenergie ist keine Zukunftsenergie. Die Gefahr eines Super-GAU, das nicht gelöste Atommüllproblem, das Risiko eines Terrorangriffs – solche Gründe lassen den im Jahr 2000 vereinbarten Atomausstieg, der erst in den 2020ern abgeschlossen sein wird, unverantwortlich schleppend erscheinen. Der Versuch der Atomindustrie, Atomkraftwerke als Klimaretter darzustellen, ist verwerflich: Nur etwa sechs Prozent des Primärenergiebedarfs werden weltweit überhaupt mit Atomenergie gedeckt. Schon beim Weiterbetrieb der aktuell laufenden Meiler würden die Uranvorräte nur noch knapp 65 Jahre reichen. Das größte Problem der Atomkraftwerke ist der Restmüll. Die verbrauchten Brennstäbe strahlen noch Jahrhunderte lang, und bis heute gibt es keine fachgerechte Entsorgungsmöglichkeit. Soll das Problem unseren Kindern angelastet werden?

Eine Photovoltaik-Anlage besteht grundsätzlich aus drei Elementen:
Den Solarmodulen, die aus Sonnenlicht Gleichstrom gewinnen, dem Montagesystem, mit dem die Solarmodule uf das Dach befestigt werden und dem Wechselrichter, welcher den Gleichstrom in Wechselstrom wandelt. Über einen separaten Einspeisezähler wird die Photovoltaikanlage an das allgemeine Stromnetz angeschlossen. Der erzeugte Solarstrom wird zu 100 % eingespeist und von Ihrem Netzbetreiber vergütet. Die Höhe der Vergütung ist über einen Zeitraum von 20 Jahren gesetzlich geregelt. Der persönliche Strombedarf wird weiterhin über das Netz gedeckt, unabhängig davon wie viel Strom die PV-Anlage aktuell produziert. Der Jahresertrag ist abhängig vom Standort, der Leistungsfähigkeit der eingesetzten Solarmodule und Wechselrichter sowie der Qualität der Installation. In Nord- und Mitteldeutschland werden jährlich von guten Anlagen 850 bis 950 kWh je kWp installierter Leistung erbracht, in Süddeutschland sind es 900 bis 1.000 kWh.

Eine eigene Photovoltaikanlage:
Vom Solartaschenrechner bis zur Großfläche für Hausbesitzer – es gibt viele Möglichkeiten die kostenlose Sonnenenergie zu nutzen. Finanziell lohnt sich schon eine kleine Dachfläche ab 10 qm. Eine Anlage sollte gut geplant sein, an dieser Stelle geben wir ein paar Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Gibt es genug Sonne in Deutschland?
Obwohl es viele in Ihrem Urlaub in wärmere und sonnigere Gegenden der Erde verschlägt, kann doch gesagt werden, dass die Sonnenenergie in Deutschland für die effektive Gewinnung von Strom ausreichend ist. In Deutschland rechnet man im Jahr mit ca. 1.000 kWh/m² – trotz unseres oftmals grau-verhangenem Wetters. Ca. 50% des Jahres wird nur diffuse Strahlung durch die Wolkendecke auf Ihre Solarzellen fallen, doch auch dann arbeiten die Solarmodule und erzeugen Strom.

So funktioniert eine Anlage:
Das eintreffende Sonnenlicht löst eine physikalische Reaktion aus, in dessen Folge die Solarzellen einen Gleichstrom erzeugen. Der Strom wird durch Wechselrichter von Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Ein separater Stromzähler misst den erzeugten Strom und der Stromversorger vergütet den gesetzlich festgelegten Preis. Es ist im Prinzip wie Ihr eigenes Kraftwerk. Einfach erklärt:
1. Die Module auf dem Dach liefern den Gleichstrom durch ein Kabel in den Keller.
2. Im Keller hängt ein Kasten, der Wechselrichter, der wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom.
3. Von dort geht der Strom an den Zähler und raus ins öffentliche Netz, der Zähler zeigt an wie viel Strom Sie rausgeleitet haben, also wie viel Geld Sie monatlich bekommen.

Lohnt sich die eigene Anlage finanziell?
Wir alle bemerken die ständig steigenden Kosten im Energiebereich. Allein aus diesem Grund überlegen immer mehr Haushalte, wie Energie gespart oder selbst erzeugt werden kann. Doch sind Solarsysteme profitabel? Der größte Vorteil bei der Produktion von eigenem Solarstrom: Der über Ihr Solarsystem ins öffentliche Netz eingespeiste Strom wird mit einem wesentlich höheren Betrag vergütet, als Sie selbst für Strom zahlen.
Beispiel:
Sie verbrauchen 4000 kWh / Jahr und zahlen 20 Cent/kWh an Ihren Stromanbieter: => 800 EUR / Jahr.
Aus Ihrer Photovoltaikanlage können Sie im Jahr 5000 kWh einspeisen, wofür Sie (bei einer 2009 errichteten Anlage) 43,01 Cent vergütet bekommen.
sie erhalten: => 2.155 EUR
Pro Jahr liefert Ihre Anlage also einen Überschuss von 1.355 EUR. Für die Photovoltaikanlage zahlten Sie 23.000 EUR. Das bedeutet: Nach rund 11 Jahren haben Sie also die Kosten für die Solarsysteme bereits durch Ihren eigenen Strom erwirtschaftet!
Hinweis: Das ist eine stark vereinfachte Beispielrechung. Bei der Berechnung spielen jede Menge Faktoren mit, zum Beispiel: Dachneigung, Südausrichtung, Schatten durch Bäume. Auch wirtschaftliche Aspekte spielen eine große Rolle: Der Zinssatz bei Finanzierung der Anlage, Ihr persönlicher Einkommensteuersatz, u.a. Eine detaillierte Kalkulation kann Ihnen Ihr Solarberater erstellen.

Ist die Herstellung von Solarzellen umweltschädlich?
Ist der Stromverbrauch bei der Herstellung von Solarzellen größer als die Ausbeute danach? Nein. Diese veraltete Ansicht hält sich zwar hartnäckig, stimmt aber nicht. Eine Photovoltaik- Anlage erzeugt deutlich mehr Energie, als für die Herstellung benötigt wird. Laut dem Institut für Elektrische Energietechnik der TU Berlin erzeugen Solarzellen in ihrem Lebenszyklus zwischen 6- bis 14-mal so viel Energie, wie bei deren Produktion verbraucht wird. Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zur Normalstromerzeugung fast 90 Prozent der Emissionen.

Dachvermietung – die Alternative zur eigenen Anlage
Hauseigentümer können auch ohne eigene Photovoltaikanlage verdienen – wenn Investoren und Dachbesitzer zusammenkommen. Es gibt viele Firmen, die Dachflächen mieten und darauf eine Anlage bauen. Im Internet informiert zum Beispiel die Webseite www.solaranlagen-portal.de über Solaranlagen, deren Planung und die staatliche Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Seit kurzem bietet die Webseite mit der Dachbörse nun einen neuen kostenlosen Service. Hier können sowohl Angebote als auch Gesuche für Dachflächen veröffentlicht werden. So finden die zusammen, die eine Dachfläche vermieten möchten und diejenigen, die eine geeignete Fläche zur Aufstellung einer Solaranlage suchen. Beide Seiten profitieren von einer Dachflächenvermietung. Die Haus- oder Firmenbesitzer, die ein Dach vermieten, können für eine lange Laufzeit sichere Mieteinnahmen erzielen. Familien können auf diese Weise ihre Haushaltskasse aufbessern und Unternehmer die Dächer ihres Firmengebäudes gewinnbringend nutzen. Oft übernimmt der Solaranlagenbetreiber sogar eine notwendige Sanierung des Daches, wenn im Gegenzug ein Vertrag mit langer Laufzeit abgeschlossen wird. Dies dürfte aber auch in beiderseitigem Interesse sein.
Ein passiver Beitrag zum Klimaschutz:
Nicht nur in finanzieller Hinsicht ist die Vermietung eines Daches lohnenswert. Der Dachbesitzer fördert damit die Energieerzeugung aus Sonnenenergie und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz, ohne selbst Kapital für die Errichtung einer eigenen Photovoltaikanlage aufbringen zu müssen. Dabei ist die Vermietung für den Dachbesitzer fast ohne Risiko. Der Solaranlagenbetreiber ist nach Ablauf des Mietvertrages verpflichtet, alles wieder in den Ursprungszustand zurückzuversetzen. Auch während der Laufzeit des Vertrages bekommt der Dachbesitzer von der montierten Solaranlage nicht viel mit, denn sie ist geräuschlos und nahezu wartungsfrei. Voraussetzung für die Vermietung eines Daches ist jedoch, genauso wie bei einer eigenen Anlage eine geeignete Lage. Im Idealfall ist das Dach nach Süden ausgerichtet und hat einen Neigungswinkel zwischen 15 und 35 Grad. Aber auch dann, wenn das Dach nicht die optimalen Voraussetzungen erfüllt, spricht der Monatage eine Photovoltaikanlage oft nichts dagegen. Wichtig ist jedoch, dass es in der Nähe einen Einspeisepunkt des örtlichen Energieversorgers gibt, damit der erzeugte Strom ohne größeren Aufwand an das Netz abgegeben werden kann. Für die Firmen, die sich auf den Betrieb von Solaranlagen spezialisiert haben, spielt die Anmietung von geeigneten Dachflächen eine besondere Rolle. Gerade Solaranlagen auf Dachflächen werden beim Stromverkauf besonders vergütet. Es ist daher ertragreicher, Dachflächen anzumieten, als eine Feldanlage zu betreiben. Zudem ist es leichter, ein für die Aufstellung einer Photovoltaikanlage geeignetes Dach zu finden als eine freie Feldfläche in guter Lage.

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*