bis 10. August, Kunstforum Fiskina in Fischen: Gemälde von exotischer Farbigkeit und Dokumentar-Fotos im Kunstforum der Fiskina Fischen bieten dem Besucher in der Ausstellung „MÉXICO VIVA“ einen spannenden, authentischen Report erlebter Natur des Urwalds, der Kultur und der Menschen in México, Guatemala, British Honduras (Belize) und New York.
Nic Albrecht schuf sie dort bei seinen Aufenthalten 1963-64. Sie wurden im Museo Nacional de Artes Pátzcuaro und in der Galeria Zapfe Mateos in México-City ausgestellt und sind in Europa zum ersten Mal zu sehen. Dazu sind Gemälde aus seiner Neubearbeitung des Themas von 2010-2012 Teil der Ausstellung. Die Gesamtschau beschreibt so einen Lebensbogen von fast einem halben Jahrhundert.
Nic Albrecht ist Kosmopolit. Er hat in vielen Ländern gelebt und gearbeitet. Offen für andere Kulturen wurde er dort vielfältig bereichert und schuf überall seine Werkzyklen. Was immer er in diesen Ländern für sich gewonnen hatte, gab er in Form seiner Werke aber auch in seiner Lehrtätigkeit an Hochschulen wieder zurück.
Der heute 89-jährige blickt auf ein bewegtes Leben mit 71 Jahren ununterbrochener Tätigkeit als freier Künstler zurück. México hat ihn in Übersee am stärksten berührt und verändert: er begann dort, sich mit seiner Kunst gesellschaftskritisch zu engagieren. Seine Bilder sind geprägt von der vielfältigen Schönheit des Lebens, aber auch von der Ungerechtigkeit und Gewalt in den lateinamerikanischen Gesellschaften.
Die thematisierte er bereits 1964 in seinen Bildern ebenso wie die Diskriminierung der indigenen Ureinwohner, als die westliche Kunstwelt solche Rebellion gegen ihre Herrschaft des inhaltlosen unpolitischen Abstraktionismus noch strikt tabuisierte. INTERNATIONES aber erwarb 1971 seine mexikanische Grafikserie „Jugend ohne Zukunft?“ (Hablamos del futura?), um sie in Großauflage in Lateinamerika zu verbreiten.