Max Uthoff „Moskauer Hunde“

Natürlich gibt es an diesem Abend auch anderes zu tun. Wenn Sie sich nicht ernst genommen fühlen wollen, schalten Sie den Fernseher an.

Wenn Sie die Sehnsucht nach Wahrnehmung plagt und Sie gerne auf ihre Funktion als Konsument reduziert werden, rein ins Netz mit Ih- nen. Wenn Sie grundsätzlichen Zweifel an den Entscheidungen ihres Lebens verspüren wollen, schauen Sie doch einfach mal, wer da neben Ihnen im Bett liegt. Oder sie verbringen einen Abend mit Max Uthoff, der Ihnen alle diese Gefühle auf einmal verschafft. Ein Abend, der einen anderen Menschen aus Ihnen macht: Zwei Stunden älter und mit weniger Geld in der Tasche. Aber sehnen wir uns nicht alle nach Veränderung?

Max Uthoff ist Kabarettist mit Leib und Seele. Aber er ist auch Jurist. Und als solcher weiß er, dass Kabarett unanständig ist. Denn bei Kabarett macht man sich in aller Öffentlichkeit über seine Angestellten lustig und das ist ja bekanntlich etwas, das sich nicht gehört. Gott sei Dank ist Uthoff das ziemlich egal. Mittlerweile moderiert er an der Seite von Kabarett-Kollege Claus von Wagner „Die Anstalt“ im ZDF, denn bitterböse und messerscharf ist der Blick Uthoffs auf die Politik Er liefert ein Programm, das tiefe Einblicke in das Panoptikum des alltäglichen Wahnsinns gewährt. Der satirische Scharfschütze, so betitelt ihn die Jury des Stuttgarter Besens, ist ein Freund des großen Monologs, der sich immer auf dem schmalen Grat zwischen dem, was noch geht und dem, was eben nicht mehr geht, bewegt. Aber der studierte Jurist weiß immer, bis wohin er mit seinen Worten gehen kann und bewegt sich haarscharf an der bösen Grenze des Möglichen.

Innerhalb kürzester Zeit räumt Uthoff gleich zwei der renommiertesten Kabarettauszeichnungen ab: Den deutschen Kleinkunstpreis und den deutschen Kabarettpreis, dazu zahlreiche Kleinkunstpreise.

8. November, Stadttheater Lindau · 9. November, Bahnhof Fischbach

 

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