16. November, Dornbirn, Spielboden
Craig Taborn (piano), Thomas Morgan (bass), Gerald Cleaver (drums)
Nur wenige Musiker verfügen über ein dermaßen breites musikalisches Spektrum wie der vierzigjährige aus Detroit stammendePianist, Keyboarder und Sythesizer-Spezialist Craig Taborn, der vor kurzem mit seiner ersten ECM-Pianosolo-CD die internationale Kritik begeisterte. Zu seinen stilistischen Einflüssen zählen die Jazz-Avantgardisten der 50er und 60er Jahre von Sun Ra bis Cecil Taylor, aber auch Olivier Messiaen, der HipHop oder der Techno-Sound seiner Heimatstadt, wo er unter anderem mit dem legendären Produzenten Carl Craig zusammenarbeitet. In Jazzkreisen wurde Craig Taborn vor allem durch seine Engagements bei James Carter und bei Roscoe Mitchell bekannt. All diese unterschiedlichen Einflüsse kommen nun im gleichermaßen virtuosen wie eigenwilligen Spiel Craig Taborns zum Tragen, das durch unglaublich hypnotische Grooves mit organischen Übergängen in freie Improvisationen geprägt ist. Hier prallen Free Jazz, Techno und zeitgenössische Klassik aufeinander und ergeben ein stimmiges Ganzes, als ob sie immer schon zusammengehört hätten. In seinem Langzeit-Weggefährten Gerald Cleaver, einem der gefragtesten Drummer der New Yorker Downtown-Szene, und im großartigen jungen Kontrabassisten Thomas Morgan, der derzeit in mehr als zwanzig verschiedenen Bands, unter anderem bei JohnAbercrombie, Paul Motian oder Steve Coleman, für die tiefen Töne sorgt, hatTaborn ideale Trio-Partner gefunden. Das Klaviertrio ist im Jazz derzeit wieder ungeheuer in Mode, das Craig Taborn Trio klingt aber aufregend anders und geht noch einen entscheidenden Schritt weiter. Ein unglaublich spannender und hochmusikalischer Abend ist garantiert!
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