Großes Theater am T:K – Theater in Kempten

Die Eigenproduktionen im Januar und Februar
 
Cordoba – Das Rückspiel
Deutsche Erstaufführung der Satire von Florian Schauba und Rupert Henning
9. (20 Uhr), 11., 18., 19. Januar (alle 19 Uhr) | Theaterwerkstatt Kempten, Franz-Tröger-Straße 4
Sommer 1978: Bei der Fußball-WM besiegt Österreich Deutschland mit 3:2. Für die Österreicher ein Wunder, für die Deutschen eine Schmach. Sommer 1989: Tausende Bürger der DDR fliehen über Ungarn durch Österreich Richtung BRD. Viele bleiben in Wien hängen. Für die Deutschen ein Wunder, für die Österreicher ein Wahnsinn. Ein eh toleranter Wiener (Hans Piesbergen) grantelt in der Satire über die Deutschen in seiner Heimat. Über den Kampf zweier Kulturen gleicher Sprache zwischen Präpotenz und Minderwertigkeitsgefühlen. Und vor allem über die schönste Nebensache der Welt: den Fußball. Die letzten Termine der Eigenproduktion des Theater in Kempten unter der Regie von Silvia Armbruster!
 
 
Nicht Maria Stuart
Premiere des Schauspiels nach Friedrich Schiller
16., 17., 22., 23., 24. Januar | 20 Uhr | THEaterOben im Stadttheater Kempten
Was haben Madonna, Friedrich Schiller und Königin Elisabeth I. gemeinsam? Sie kommen alle in Birgit Reutters One-Woman-Show über Maria Stuart vor. Bei der Eigenproduktion des Theater in Kempten  verbinden sich spielend moderne Songs mit Schillers klassischen Texten und Originalbriefen der großen Rivalinnen um den englischen Thron. 1558: Elisabeth I. wird im Alter von 25 Jahren zur Königin von England gekrönt. Schon bald gelingt es ihr, sich inmitten einer Männergesellschaft als alleinstehende Frau Respekt und Ansehen zu verschaffen. England erlangt unter ihrer Regentschaft neue politische und wirtschaftliche Größe. Für die Katholiken ist die protestantische Elisabeth jedoch nicht die rechtmäßige Thronerbin. Sie wollen die schottische Königin Maria Stuart auf dem Thron sehen. Das Land steht am Rande eines Bürgerkrieges. Da fällt Maria auf der Flucht vor einer Verschwörung Elisabeth in die Hände. Ein Showdown beginnt. Er wird 19 Jahre dauern.
 
 
Heinrich von Kempten
Wiederaufnahme des Schauspiel-Erfolgs nach Konrad von Würzburg
31. Januar (20 Uhr) , 1. & 2. Februar (beide 19 Uhr) | THEaterOben im Stadttheater Kempten
Die Eigenproduktion Heinrich von Kempten läuft bereits in der dritten Spielzeit am Theater in Kempten (T:K). Ein Drama? Eine Farce? Ein Thriller? Egal. Es ist der Schauspiel-Erfolg! Die Geschichte dreht sich um den Ritter Heinrich von Kempten, der erst seinem jähzornigen Kaiser trotzt und Jahre später nackt aus dem Badezuber springt, um ihm das Leben zu retten. Die beiden Protagonisten sind lange tot. An ihren Gräbern lassen die Witwen (Julia Jaschke und Annette Wunsch) die angespannte Männerbeziehung wieder aufleben. Unterstützt werden sie dabei von zwei geheimnisvollen, musikalischen Totengräbern, gespielt von Rainer von Vielen und Michael Schönmetzer.

 

 

Kassandra
Schauspiel nach Christa Wolf
Letzte Termine: 20. Und 21. Februar | 20 Uhr | THEaterOben im Stadttheater Kempten
Der Krieg um Troja ist nach zehn langen Jahren beendet. Die Männer sind hingemetzelt. Die überlebenden Frauen sind Kriegsbeute. Kassandra, die Tochter des trojanischen Königs Priamos, wird vom siegreichen Griechen Agamemnon nach Mykene verschleppt. Die Seherin kennt jedoch Agamemnons Schicksal und ihr eigenes: Beide werden noch am selben Tag ermordet werden. Um die Todesangst zu besiegen, taucht Kassandra hinab in ihre Lebenserinnerungen und erleidet noch einmal mit allen Verzückungen des Wahnsinns ihre Visionen und Voraussagen, die belastet sind von dem Fluch, dass niemand ihr, der Seherin, jemals glauben wird. Ein packender Monolog der Schauspielerin Julia Jaschke zieht in den Bann. Zum letzten Mal im Theater in Kempten.

 

 

 
Die Ausgewanderten
Uraufführung nach dem Buch von W. G. Sebald
13., 14. 19., 20., 21., 26., 27. März | Theater in Kempten
Es gibt Lebensläufe, die einem vorkommen „wie eines jener bösen deutschen Märchen, in denen man, einmal in den Bann geschlagen, mit dem Erinnern, dem Schreiben und dem Lesen fortfahren muß, bis einem das Herz bricht”. W. G. Sebald, der „Dichter der Untröstlichkeit“, wurde 1944 in Wertach im Allgäu geboren. Später zog die Familie nach Sonthofen, in Immenstadt und Oberstdorf ging er zur Schule. Gleich nach dem Studium wanderte Sebald aus nach England. Bis zu seinem Tod 2001 war er Professor für Neuere Deutsche Literatur an der University of East Anglia.
DIE AUSGEWANDERTEN, das sind vier Erzählungen von Menschen, die Deutschland wegen Verfolgung oder Hoffnungslosigkeit verließen. Zwei von ihnen stammen aus dem Allgäu: Paul, ein ehemaliger Dorfschullehrer, und Ambros Adelwarth, der als erster von mehreren Familienmitgliedern Sebalds nach Amerika auswanderte. Die Erinnerung raubt diesen Menschen, deren Geschichte die Brandmale der Zerstörung trägt, den Boden unter den Füßen. Die Erinnerung ist schmerzvoll – und zugleich ein Raum der Poesie.
Karten für alle Termine online unter www.theaterinkempten.de oder telefonisch unter 0831/206 430.
 
Vielleicht passt auch noch ein Infokasten mit Konzerttipps im Januar und Februar auf die Doppelseite:
 
Die Konzerttipps des Theater in Kempten
 
Meisterkonzert 4
Rusquartet, Moskau
Werke von Borodin, Schostakowitsch und Tschaikowski
Montag, 13. Januar | 20 Uhr | Stadttheater
 
Meisterkonzert 5
Piano Duo Grau/Schumacher
Werke von Bach, Mozart, Busoni, Schumann, Debussy und Frank
Dienstag, 28. Januar | 20 Uhr | Stadttheater
 
Meisterkonzert 6
Esther Hoppe (Violine) & Christian Poltéra (Violoncello „Mara“)
Werke von Bach, Honegger und Ravel
Samstag, 15. Februar | 19 Uhr | Stadttheater
 
Der Ballettabend im Theater in Kempten
 
Bernarda Albas Haus
Ballett von Anna Vita nach dem Drama von Federico García Lorca
Josef-Kajetán-Tyl-Theater Pilsen
Samstag, 8. Februar | 19 Uhr | Stadttheater

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