„Enge Täler – Weites Land“
23. März bis 3. November, Sonderausstellung im Bauerhausmuseum Wolfegg
Auswanderung aus dem Alpenraum nach Oberschwaben: Neben den Schwabenkindern fanden vom 17. bis ins 20. Jahrhundert ganz verschiedene Migranten aus unterschiedlichen Gründen den Weg aus dem Alpenraum nach Ober-schwaben. Meist zwang sie die herrschende Armut ihre Heimat zu verlassen und sich zumeist für einen Teil des Jahres Arbeit im Ausland zu suchen.
Krauthobler, Kesselflicker und Ährenleserinnen..
Die Sonderausstellung zeichnet anhand von Exponaten und Dokumenten die Wege der Bregenzerwälder Baumeister, die im 18. Jahrhundert zahllose Barockbauten in Oberschwaben errichteten, der zahllosen Knechte, Mägde , Ährenleserinnen oder der Hopfenbrockerinnen, der Sensenhändler, Krauthobler , Kesselflicker und Hausierer nach, die über Jahrhunderte den Weg in unsere Region fanden.
Spurensuche…
Welche Spuren haben diese historischen „Arbeitsmigranten“, die sich teils auch dauerhaft hier niederließen hinterlassen? Die Siedler aus dem Vorarlberger und Schweizer Rheintal, die nach dem Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert Oberschwaben wieder besiedelten oder die zahlreichen italienischen Arbeiter, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Bau von Fabriken, Straßen oder Kanälen nach Oberschwaben geholt wurden.
Auch auf Auswanderer, die nahezu europaweit Arbeit suchten und für die Oberschwaben oft nur ein Durchzugsgebiet war wie die Montafoner Krauthobler, die Tessiner Kaminkehrerkinder oder die Tiroler Vogelhändler und auf „Arbeitsmigranten“, die heute in der oberschwäbischen Landwirtschaft arbeiten – Saisonkräfte aus Osteuropa, wirft die Ausstellung ein Schlaglicht.
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