Der IQ ist tot, es lebe der EQ?

Menschen mit emotionaler Intelligenz sind erfolgreicher als die „Hochintelligenten“. Der Intelligenzquotient (IQ), gilt als Maßstab für die Intelligenz eines Menschen. Dass es aber unterschiedliche Arten der Intelligenz gibt und dass logisches Denken nicht immer das Wichtigste im Job ist, wird heute immer stärker beachtet.

Bisher war man der Meinung, dass in der Arbeitswelt Gefühle nur menschliche Schwächedarstellen und daher zu vermeiden sind.In dieser Zeit des zunehmenden Leistungsdrucks, der wachsenden Komplexität am Arbeitsplatz, lernen nun immer mehr Arbeitgeber die Angestellten mit emotionaler Intelligenz zu schätzen. Diese Emotionale Intelligenz, ausgedrückt im „EQ“, läuft dem IQ den Rang ab. Mitarbeiter mit einem hohen EQ steigen oft schneller und höher im Unternehmen auf, als die angeblich „hochintelligenten“.
Emotional intelligente Menschen können bessere und schnellere Entscheidungen treffen, handeln erstaunlicherweise objektiver, zielorientierter und treten selbstbewusster auf. Langfristig sind Menschen mit einem hohen EQ durch ihre Selbstbewusstheit gesünder und neigen weniger zu psychisch bedingten Krankheiten.
Die fünf Bestandteile der emotionalen Intelligenz
Die emotionale Intelligenz wird häufig in fünf unterschiedliche Bestandteileunterteilt. Selbstbewusstheit: Das heißt Selbstwahrnehmung des eigenen Befindens, der Gefühle und der Reaktionen darauf. Sozial kompetent können wir nur dann sein, wenn wirunsere eigenen Gefühle wahrnehmen können.
Selbststeuerung:Wer seine eigenen Gefühle wahrnimmt, kann angemessen darauf reagieren. Wer es daher schafft, seine Entscheidungen unabhängig und situationsspezifisch zu treffen und sich nicht von den Emotionen fehlleiten zu lassen, fällt bessere Entscheidungen. Selbstmotivation: Das ist die Fähigkeit, sich persönliche Ziele zu setzen, Freude an der Arbeit zu finden und auch langfristig motiviert zu bleiben. Hierzu müssen wir in der Lage sein, negative Gefühle zu dämpfen und positive Gefühle zu mobilisieren, von innen heraus und ohne äußeren Druck. Dies ist übrigens auch das Erfolgsgeheimnis vieler berühmter Sportler. Empathie:Das ist die Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle anderer Menschen wahrnehmen und nachfühlen zu können, sowie angemessen darauf zu reagieren. Ein emotional intelligenter Mensch kann die Gestik, Mimik, Haltung und den Klang der Stimme seines Gegenübers deuten und sich entsprechend in dessen Stimmungslage „einfühlen“. Wissenschaftliche Tests belegen: Empathische Menschen sind emotional stabilerund in der Regel beliebter, erfolgreicher.
Soziale Kompetenz: Die soziale Kompetenz ist als Reaktion auf die Empathie zu verstehen. Aus dem Wissen, wie sich ihr Gegenüber fühlt, können sozial kompetente Menschen die passende Reaktion ableiten. Sie tun sich leichter mit der Aufnahme und Pflege von Beziehungen. Eine wichtige Eigenschaft in Zeiten, in denen das Networking über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann.
Ist emotionale Intelligenz erlernbar?
Das wird kontrovers diskutiert. Die meisten glauben, dass der Grundstein für die emotionale Intelligenz im Kleinkindalter gelegt wird. Experten meinen aber auch, dass die vorhandenen Anlagen trainiert und optimiert werden können.
Ist emotionale Intelligenz messbar?
Noch viel schwieriger als die Bestimmung eines IQ ist die Erfassung des EQ. Er lässt sich nicht anhand Tests bestimmen und in Zahlen fassen. Immer mehr Unternehmen versuchen deshalb über die Assessment Center Mitarbeiter mit hoher emotionaler Intelligenz zu finden. Sie sind unabdingbar für eine gute Arbeitsatmosphäre und ein harmonisches und damit effizientes Teamwork. Eine problematische Konstellation im Betrieb ergibt sich aber, wenn die Personen auf den Chefsesseln über keinerlei emotionale Intelligenz verfügen.

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