Lindau macht sich auf die Suche nach dem Paradies. Die Wege hierfür sind unterschiedlich, einer führt über die Kunst. So hat das Kulturamt Lindau die Kuratorin Sophie-Charlotte Bombeck an den Bodensee geholt, um gemeinsam mit ihr die 1. Lindau-Biennale auf die Beine zu stellen. Das große Vorbild ist die Biennale einer anderen Insel: „Venedig“, wo sich alle zwei Jahre die Kunstwelt versammelt. Die Lindauer Konzeption ist natürlich sehr viel kleiner geplant. Die Idee: Unter dem Motto „IN SITU PARADISE“ soll zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum die Lindauer:innen und ihre Gäste nachhaltig inspirieren und helfen, dem Thema „Paradies“ auf die Spur zu kommen
Was hinter dem Titel des Kunstfestivals steht, verrät die 29-jährige Kuratorin: „IN SITU PARADISE lädt die Menschen dazu ein, gemeinsam Orte zu entdecken und mitzugestalten.“ Dabei werden von Mai bis September Werke im öffentlichen Raum fest instal- liert, die Lindauer:innen können sich aber auch von Interventionen, Happenings und Performances überraschen und inspirieren lassen. „Kunst kann die Sinne aktivieren und Denkprozesse in Bewegung setzen“, ist Sophie-Charlotte Bombeck sicher. „Kunst ist einer der wichtigsten, vielleicht einer der letzten Orte, an denen sich die Gesellschaft widerspiegelt. Ich glaube, dass Kunst die Sicht auf die Welt verändert und Impulse geben kann. Es geht darum, sich der Kunst auszusetzen. Nur dann können wir etwas über die ästhetische Qualität des jeweiligen Kunstwerks lernen. Die Kunstwerke sind dabei ein experimentelles Feld, auf dem etwas Neues entwickelt werden kann“, erklärt die Kunsthistorikerin.