Das Weingartener Freibad liegt wunderschön in den grünen Hügeln am östlichen Stadtrand. Um eine energetische Optimierung des Bads zu entwickeln, arbeiten die Stadtwerke nun mit der Hochschule Ravensburg-Weingarten zusammen. „Unsere Studiengänge wie ‚Energie- und Umwelttechnik‘ oder der Master ‚Umwelt- und Verfahrenstechnik‘ bieten da perfekte Anknüpfungspunkte“, sagt Professor Dr. Gerd Thieleke.
Hier zeige sich, dass so manches abstrakte Fach durchaus einen praktischen Alltagsnutzen habe. „Vor allem die Thermodynamik und Strömungsmechanik helfen uns, das Freibad umweltfreundlicher und nachhaltiger zu machen.“
Alexander Geiger, Finanz- und Baubürgermeister der Stadt Weingarten, verbindet mit der Kooperation zwei Ziele: „Wir werden kurzfristige Einsparpotentiale identifizieren, die nicht mit großen Kosten verbunden sind. Und zweitens sollen für zukünftige Investitionen die effektivsten Lösungen ausgemacht werden.“
Das Freibad wird nun an der Hochschule virtuell nachgebaut. Anhand dieses Modells kann dann der Einfluss von Faktoren wie Sonne, Schatten, Regen oder die Abkühlung bei Nacht simuliert und berechnet werden. Welche Energieeinsparung wäre zum Beispiel durch die Abdeckung des Beckens über Nacht möglich?
Beheizt wird das Bad aktuell vorwiegend über ein mobiles Blockheizkraftwerk sowie eine solarthermische Absorberanlage, erklärt Christian Tietz, stellvertretender Betriebsleiter im Freibad in Weingarten. In allen Becken zusammen befinden sich rund vier Millionen Liter Wasser. „Und jeder Tropfen wird vier- bis fünfmal am Tag gefiltert.“ Das Projekt mit der Hochschule in Weingarten soll einen weiteren Beitrag dazu leisten, dass all dies mit möglichst geringem Energie-Aufwand geschieht – und das erfrischende Bad auch guten Gewissens genossen werden kann.
Weitere Infos „Energie- und Umwelttechnik“ und über 30 weiteren Studiengängen:
www.hs-weingarten.de
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