Der Stuttgarter Künstler (geboren 1968 in Göppingen) formt aus Autokarosserien,…
… Motorrollern und Modellautos faszinierende Skulpturen. Sein ungewöhnliches Material streckt, dehnt, verjüngt und verdreht er zu dynamischen Gebilden, die elegant geschwungen in den Raum ausgreifen, gleichsam abheben und aus der Bahn geraten. So dreht in der Ausstellung beispielsweise eine rote Schwalbe, ein Moped aus DDR-Produktion, eine gewagte Pirouette.
Wie dreidimensionale Comicstrips erzählen Rohrers hochglanzpolierte Skulpturen und Wandarbeiten Geschichten von spannenden Autorennen und Verfolgungsjagden. Sie machen Geschwindigkeit sichtbar und beflügeln die Fantasie des Betrachters. Doch seine unverwechselbaren Arbeiten thematisieren nicht nur den Geschwindigkeitsrausch, sondern auch die Schattenseite der schnellen Fortbewegung – den Unfall. Doch dies wird durch die spielerische Leichtigkeit und Unbeschwertheit, die Rohrers Werke ausstrahlen, verschleiert. Als Ausgangsmaterial wählt Stefan Rohrer oft Fahrzeuge und Modelle, die nicht nur bei Oldtimerliebhabern Emotionen wecken. So fungieren die farbenfrohen Skulpturen zugleich als Spiegel persönlicher Erinnerungen und Träume, die mit dem Auto verbunden werden.
Faszinierend sind auch Rohrers großformatige Zeichnungen mit Altöl, in denen Motorenteile zu gespenstischen Urzeitwesen zu mutieren scheinen. Stefan Rohrer hat sich mit seinen unverwechselbaren Arbeiten in der internationalen Kunstszene einen Namen gemacht. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland haben sich mit seinem Schaffen beschäftigt. Darüber hinaus fanden mehrere Auto-Skulpturen dauerhaft Aufstellung im öffentlichen Raum. Wo immer seine Arbeiten gezeigt werden, begeistern sie Kunstliebhaber wie Autofans gleichermaßen. Seine von Kindesbeinen an gehegte Leidenschaft für Autos hat der Künstler während seines Studiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart neu entdeckt. „Als Kind wollte ich Autos bauen und als Jugendlicher Autodesigner werden. Als junger Erwachsener war das für mich politisch nicht mehr vertretbar. Jetzt lasse ich die Räder weg.“ (Stefan Rohrer)
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9 bis 12:15 Uhr
Montag, Dienstag und Freitag von 14 bis 16 Uhr
Donnerstag von 14 bis 18 Uhr
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