Bis 23. April 2017: Schulmuseum Friedrichshafen „Den Aufbruch wagen..

„Den Aufbruch wagen – Das Königin Paulinenstift und seine Lehrerin Lina Bögli“: Vvom 10. Mai 2016 bis 23. April 2017 zeigt die Ausstellung „Den Aufbruch wagen – Das Königin Paulinenstift und seine Lehrerin Lina Bögli“ die Geschichte des Friedrichshafener Stifts und der Schweizer Schriftstellerin, Weltreisenden und Lehrerin Lina Bögli (1858-1941). „Ein Mann zu sein, das wäre Freiheit! Was ich wohl tun würde, wenn ich ein Mann wäre? Gewiß große Reisen machen.“ – so sinnierte Lina Bögli, um zum Ergebnis zu kommen: Warum sollte sie als Frau nicht…

…auch eine Weltreise unternehmen? Die Lehrerin startete 1892 daraufhin eine Weltreise. Schlussendlich war sie zehn Jahre unterwegs und ihr Roman „Vorwärts“, den sie anschließend in Englisch und Deutsch über die Reise verfasste, machte sie international berühmt. Die Ausstellung wirft ein Schlaglicht auf ihr Leben und ihre Reisen, aber auch auf ihre Zeit in Friedrichshafen. Von 1907 bis 1910 unterrichtete Lina Bögli am Königin Paulinenstift. Ihr Wirken an dieser Schule und ihre Beobachtungen rund um die Stadt Friedrichshafen, die sie in ihrem Tagebuch festhielt, stehen ebenfalls im Fokus.

Einen weiteren Themenschwerpunkt der Ausstellung bildet das Königin Paulinenstift in Friedrichshafen. Hier werden die wechselhaften Episoden der Entwicklung des Instituts für Höhere Mädchenbildung gezeigt und das Leben in einer Lehranstalt mit internationalem Flair beleuchtet. Dieses Mädcheninternat mit großer Strahlkraft wurde in einer Zeit aufgebaut, in der Mädchenbildung staatlicherseits noch vernachlässigt wurde.

1856 taten sich in einer Privatinitiative Vertreter der protestantischen Kirche, der lokalen Wirtschaft und des württembergischen Königshauses zusammen und gründeten die erste Höhere-Töchter-Schule in Friedrichshafen. Die Unterstützung des Königshauses, in Person von Königin Pauline, sicherte dem Institut von Anfang an überregionale Ausstrahlung.

Trotz zunehmender Reglementierung des staatlichen Schulwesens ab 1900 konnte das Stift seine Ausnahmestellung behalten und erreichte seinen Zenit in den frühen 1930er Jahren. Den Repressionen im Nationalsozialismus folgte ein schwieriger Wiederaufbau. Die Ausstellung dokumentiert die über 100-jährige Geschichte des Paulinenstifts vom Beginn bis zur Schließung der Schule 1974.

Die Ausstellung wird vom Freundeskreis Schulmuseum e.V. kuratiert.

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