ab 12. Oktober: Landestheater Vorarlberg – Das Jahr magischen Denkens

Bregenz: Joan Didion und ihr Mann kehren von der Intensivstation zurück, wo ihre Tochter im künstlichen Koma liegt. Sie macht Feuer im Kamin, bereitet das Abendessen vor. Er liest, sie unterhalten sich. Mitten im Satz verstummt John. Joan denkt, er mache einen Witz, klopft ihm auf den Rücken – und John fällt leblos auf den Tisch.

 

Vierzig Jahre einer innigen Liebes- und Arbeitsbeziehung: vorbei. Joans Gedanken stocken, fallen auseinander – bis sie schließlich beginnt, Spuren zu suchen, die helfen könnten, das Unbegreifliche zu verstehen. Als sie zu schreiben beginnt, geht es um nichts weniger als das Überleben. Heidi Maria Glössner spielt den Bühnenmonolog, den die Journalistin und Schriftstellerin Joan Didion auf Basis ihres gleichnamigen internationalen Bestsellers verfasste. Ein Stück über das Nichtbegreifbare endgültiger Abschiede, über die Liebe und die fordernde Wahrhaftigkeit des Lebens.

Antigone: Comeback
Eine Probe mit Weigel und Brecht Mikeska / Althoff / Kittstein (UA)
Bertolt Brecht und Helene Weigel kommen 1948 nach Chur, wo Brecht, mit Weigel in der Titelrolle, am Theater die Antigone bearbeiten. Es ist seine erste Inszenierung in Europa, seit er 1933 Deutschland verlassen hat, und auch das erste Mal seit 15 Jahren, dass Weigel wieder auf der Bühne steht. Mit dem Konflikt von Antigone und Kreon um Gesetzestreue und Freiheit, Tyrannei und Widerstand, wird auf den Proben auch der persönliche Konflikt des Paares verhandelt. Diese Doppelperspektive verschiebt die Grenzen zwischen Spiel und Realität, und Mikeskas Inszenierung verschiebt sie noch mehr – mit VR-Brillen begeben sich die Zuschauer*innen allein in die Installation und begegnen Brecht und Weigel auf dieser subjektiven Reise ins Innere. www.landestheater.org

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