Wangen, Stadthalle: Weltgeschichte mit Lokalkolorit: Nach dem Erfolg der „Hammerwende“ im Jubiläumsjahr der Stadt Wangen 2015 haben der Altstadt- und Museumsverein und die Stadt Wangen ein neues Theaterstück aufgelegt. Das Stadtschauspiel schildert das als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichtsbücher eingegangene Hungerjahr 1816/17.Auslöser der Katastrophe war ein Vulkanausbruch am anderen Ende der Welt. Ein Kapitel der Geschichte, welches unserer Gegenwart näher ist, als man zunächst meinen möchte.
Am 6. August 1817 feierten die Bürger in Wangen das Ende der großen Not wie vielerorts in Süddeutschland. Ähnlich wie schon bei der „Hammerwende“ lässt Autor Rainer Jensch auch dieses Mal wieder Personen aus der Wangener Geschichte auftreten. Zeitlos gehalten, gibt es natürlich die Guten und diejenigen mit weniger guten Absichten. Die Begegnung mit schillernden Persönlichkeiten aus allen Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit, wie der Schmiedefamilie Funk, den Gegenbaurs, der skurrilen Räuchlerin, der listigen Eselmüllerin, dem feisten Kornhändler Lingg und vielen anderen wird so zu einem einzigartigen Theatererlebnis.
Archivalisch belegte Fakten und überlieferte Texte sind so eingewoben, dass die Geschichte sehr viel Authentizität besitzt. Und am Ende bleibt beim Zuschauer das Gefühl: Ja, genauso – oder zumindest so ähnlich – war das in Wangen vor 200 Jahren!
Das Kostümbild gestaltet Diana Leist-Keller, Rainer Jensch ist nicht nur Autor des Stücks, sondern führt auch Regie, unterstützt von Franziska Roth sowie von Irina Leist bei der Produktionsleitung. Aufführungstermine sind Donnerstag, 23. November 2017 und Samstag, 25. November 2017,jeweils 20 Uhr in der Stadthalle Wangen. Wegen des guten Kartenvorverkaufs wird es möglicherweise zusätzliche Spieltermine geben, die im Gästeamt der Stadt Wangen erfragt oder der Tagespresse entnommen werden können.
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