Vorarlberger Landestheater: Ein Haus nah einer Grenze in einem Dreiländereck in den Bergen. Hier wohnen der Grenzwächter und seine Frau. Das Land ist besetzt und die neuen Machthaber stellen Transporte zusammen, mit denen sie Menschen zu Arbeitseinsätzen in ihre Bergwerke verschleppen.
Eines Nachts – der Grenzwächter ist im Nachtdienst – steht plötzlich ein fremder Mann im Schlafzimmer. Ihm ist die Flucht von einem der Transporte gelungen. Er schlüpft zu der Frau in das Bett, ohne ihre Erlaubnis abzuwarten. Unmittelbar stehen die Verfolger in der Zimmertür. Aber die Frau schützt den Flüchtling. Sie behauptet, es seien nur sie und ihr Mann im Haus. Viele Fragen entstehen. Wie soll der Flüchtling seine Flucht in das rettende Nachbarland fortsetzen? Können die Ereignisse der Nacht vor dem Grenzwächter verheimlicht werden? Gelingt es ihm, auf seiner Dienststelle zu erklären, dass er sehr wohl ordnungsgemäß seinen Dienst versehen hat, obwohl seine Frau behauptete, er sei in der Nacht bei ihr gewesen?
Die neuen Machthaber werden nicht ruhen, bis sie den Flüchtling wieder eingefangen haben. Der Autor Fritz Hochwälder konnte selber 1938 aus seiner Wiener Heimat über Vorarlberg, durch den Rhein schwimmend, vor nationalsozialistischer Verfolgung in die Schweiz fliehen. In seinem Theaterstück thematisiert er gleich mehrere Probleme und Zwangslagen, die sich bei einer Flucht einstellen können. So wird DER FLÜCHTLING zu einem grundsätzlichen Beitrag zum Thema „Flucht“, der über eine spezifische historische Epoche hinausstrahlt und auch im Heute eine Resonanz findet. www.landestheater.org
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