18. Dezember, Friedrichshafen, Kiesel im k42: „Fesselnd, ergreifend und voll gesellschaftlichem Zündstoff.“ Der neue Roman des Büchner-Preisträgers führt in die frühen 1970er Jahre und zeigt, dass Armut ganze Leben zerstören kann – auch in der reichen Schweiz.
Im Zentrum der Erzählung steht Adelina, Tochter italienischer Einwanderer, die durch die Schulden ihres Vaters zur Arbeit in einer Zürcher Fabrik gezwungen wird. Als sie nach kurzem Liebesglück auch noch mit einem Kind allein dasteht und sie ihre Stelle und Wohnung verliert, beginnt der Kampf ums Überleben. In der größten Not lernt sie einen reichen Mann kennen. Sie findet bei ihm zwar keine Liebe, aber immerhin eine gewisse Sicherheit – doch eines Tages ist der Mann mit ihrer Tochter verschwunden. Lukas Bärfuss, geboren in Thun (Schweiz), ist Dramatiker und Romancier, Essayist und Dramaturg. Er erhielt zahlreiche Preise, u. a. den Mülheimer Dramatikpreis und den Schweizer Buchpreis. 2019 wurde Lukas Bärfuss mit dem Georg-Büchner-Preis, dem renommiertesten Literaturpreis im deutschen Sprachraum, ausgezeichnet.
Moderation: Christoph Schröder (Literaturkritiker)