KOMOCO / Sofia Nappi 

21. und 22. November, Bahnhof Fischbach

Runzelig-gütige Gesichter, große Maskenköpfe, ungelenke Bewegungen – Sofia Nappis Stück irritiert auf den ersten Blick. Und auch auf den zweiten. Denn plötzlich gesellt sich zu den vermeintlich alten Gesichtern auf der Bühne eine erstaunliche Beweglichkeit. Masken und Gefühle – das ist es, was die junge italienische Choreografin Sofia Nappi in „IMA“, japanisch für „Augenblick“, thematisiert. Es geht um die Masken, hinter denen unsere Gefühle verkümmern. Es geht um das Gepäck, das wir mit uns rumschleppen und das wir wie in einem Ritual immer wieder aufs Neue auspacken und sortieren. Ehrgeizig planen wir die Zukunft, hartnäckig kleben wir an der Vergangenheit. Und viel zu selten stehen wir mitten im Augenblick. Genau nach diesem Leben im Jetzt suchen die jungen Körper der Tänzer unter den alten Köpfen. Der Tanz wird zu einer Suche nach sich selbst. Mit der frohen Botschaft: Wenn wir uns selbst akzeptieren, fallen die Masken und wir sind offen für das Leben, das für uns bestimmt ist. 

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