Das Theater in Kempten startet in die neue Saison: Musiktheater-Uraufführung & Musikalische Komödie im Oktober

DAS VERRÄTERISCHE HERZ Uraufführung

Musiktheater nach Edgar Allan Poe komponiert von Christoph Weinhart mit Texten aus „Eine unfassbare Sehnsucht“ von Doris Wind
Mit Stephanie Marin 

30. September; 1., 5., 6., 7., 12., 13. Oktober | TheaterOben im Stadttheater Kempten

Edgar Alan Poe gilt als Urvater der Kriminal-, Horror- und Schauerliteratur. Mit seiner Kurzgeschichte „Das verräterische Herz“ gelingt ihm ein kleines Meisterwerk des Genres: In dunkler Nacht begeht eine Frau einen Mord an einem älteren Mann. Scheinbar kühl geplant und bedacht ausgeführt. Geräuschlos, ohne Spuren zu hinterlassen. Doch warum? Was ist ihr Motiv?

Der Komponist Christoph Weinhart hat Poe’s Kurzgeschichte vertont. Stilistisch vereinen sich zeitgenössische Klänge mit Einflüssen aus Jazz und Rockmusik. Der Regisseur Jochen Biganzoli verwendet das Material dieser 2010 entstandenen Kammeroper und stellt es in einen größeren musiktheatralischen Zusammenhang: Auf das kompositorische Material aufbauend, erweitert nun Live-Elektronik von Christopher Scheuer die Partitur und ihre Klangsprache. Sie dehnt und verfremdet Motive in Extreme, extemporiert und schafft Momente der Reflexion, über die sich weitere Assoziationen Bahn brechen. Jochen Biganzoli inszeniert so Poe’s Geschichte um Verbrechen und Strafe als hoch emotionale Reise in die Seele einer Frau, die erlittenes Unrecht immer wahnhafter zu verarbeiten versucht.

EWIG JUNG  Premiere

Musikalische Komödie von Erik Gedeon
26. & 27. Oktober; 10., 11., 16., 17. November | Stadttheater Kempten
Mit Nicoel Baumann, Marco Beck, Murat Parlak, Alexander Sichel, Corinne Steudler, Sebastian Strehler und dem T:K-Theaterchor

Das Theater in Kempten im Jahr 2070. Die Schauspieler:innen Corinne Steudler, Antonia Welke, Sebastian Strehler, Marco Beck, Alexander Sichel und der ehemalige Pianist Murat Parlak sind inzwischen zwischen 80 und 90 Jahre alt. Einmal im Monat werden sie von Schwester Nicole aus dem Altersheim geholt und dürfen einen Abend lang auf der Bühne in Erinnerungen schwelgen. 

Das läuft allerdings nicht friedlich ab. Denn mit den Jahren haben sich die beruflichen Eifersüchteleien und persönliche Feindschaften verstärkt. Die werden nun ausgelebt mit Songs von früher. Von „I Love Rock’n’Roll“ bis „I Will Survive“ zeigt sich: Der alte Kampf um den Platz an der Rampe ist noch nicht erloschen, nur etwas eingeschränkt durch morsche Knochen und falsches Gebiss. Und schon bald rocken die Alten wie in ihrer Jugend. Unterstützt werden sie dabei vom ehemaligen Theaterchor.

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