Ballet du Grand Théâtre de Genève

9. Januar, Friedrichshafen, GZH: Seit seiner Gründung im Jahre 1962 setzt sich das Ballet du Grand Théâtre de Genève für die Erforschung der stilistischen Vielfalt im zeitgenössischen Tanz ein. Heute ist das 22-köpfige Ensemble auf internationaler Ebene nicht mehr wegzudenken.

Dazu hat nicht zuletzt die Elite junger Choreografinnen und Choreografen beigetragen, die seither das Ansehen der Kompanie prägten. Seit Juli 2022 ist Sidi Larbi Cherkaoui die Gallionsfigur des Ballet du Grand Théâtre de Genève. Für „Faun“ bat er den Komponisten Nitin Sawhney, Debussys „Prélude à l‘après-midi d‘un faune“ in eine eigene Musiksprache zu transformieren – analog zu Cherkaouis Choreografie, die die mythologischen, animalischen und archaischen Aspekte des Faunus in seine ureigene Bewegungssprache umsetzt. 

Der in Marokko geborene Tänzer, Choreograf und Tanzpädagoge Fouad Boussouf ist seit Januar 2022 Direktor des Centre chorégraphique national du Havre. Für „VÏA“ hat er eine leuchtende Bühne mit Tönen so heiß wie Asphalt unter der Sonne geschaffen, auf der der Tanz zu seinem Ursprung, dem Boden, zurückgebracht wird. Dieser Ursprung ist für Fouad Boussouf auch die afrikanische Erde, die Straße und der Hip-Hop. Eine Urbanität gegen die man prallt, bis zu dem Moment, wenn der Körper zusammenbricht, sich zusammenrollt und verdunstet.

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