
24. Mai bis 5. Oktober, Gotisches Haus und Museum im Bock in Leutkirch: Der Aufstand der Bauern im Jahr 1525 gab den Impuls für eine gegenwartsbezogene künstlerische Auseinandersetzung mit Freiheitsrechten. Der Galeriekreis Leutkirch hat dazu 38 Künstlerinnen und Künstler zu einer Ausstellung mit dieser Thematik im Gotischen Haus und im Museum im Bock eingeladen. Präsentiert werden zeitgenössische Arbeiten und Positionen, die sich mit dem Streben nach Freiheit auseinandersetzen. Zusätzlich dazu stellt die Heimatpflege Leutkirch den historischen Hintergrund mit Informationstafeln und Details historischer Stiche her.
Die künstlerische Umsetzung: Namhafte Künstlerinnen und Künstler, überwiegend aus Süddeutschland, nehmen in ihren Werken historische Bezüge auf, erinnern an Leid und Elend und beschäftigen sich auch mit dem Jetzt. Sie versetzen sich in Menschen, die aus Zwängen und Abhängigkeit einen Weg finden wollten, der ihnen im Jahre 1525 verwehrt wurde oder ganz einfach in Menschen, die frei leben wollen, auch heute. Ein bevorzugtes Mittel der gedanklichen Umsetzung ist die Malerei, von gegenständlich bis abstrakt. Der Betrachter wird in der gestischen Malerei einer aufgeladenen, aufgewühlten, sogar explosiven Spannung begegnen, während in der gegenständlichen Malerei symbolhaft Gedanken transformiert werden. Skulpturen und Installationen sind ausdrucksstarke Mittel und besonders geeignet, künstlerische Ideen dreidimensional und haptisch erfahrbar zu machen. Wie die verkohlten schwarzen Ähren eines niedergebrannten Feldes auf Willkür der Obrigkeit und Not der Bauern verweisen.