30 Jahre Zeppelin Museum im Hafenbahnhof Friedrichshafen

Zeppelin Museum "Bild und Macht. Zeppelin- Fotografie im Fokus"

Am 2. Juli 1996 wurde im ehemaligen Hafenbahnhof das Zeppelin Museum eröffnet. Seit 30 Jahren widmet sich das Museum am Ufer des Bodensees mit der weltweit größten Sammlung zur Luftschifffahrtsgeschichte den technischen und künstlerischen Entwicklungen, die seit der Erfindung der Zeppeline die Bodenseeregion prägen. Noch bis zum 12. April können Besucher*innen die Ausstellung „Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus“ bestaunen. Erstmals wurde der Zeppelin als Motiv in der Fotografie umfassend erforscht. Die Ausstellung zeigt wie sich die Darstellung des Luftschiffs als Mittel zur nationalen Selbstrepräsentation und Einflussnahme innerhalb des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur eingesetzt wurde. Der Zeppelin symbolisierte die Sehnsucht nach der Eroberung des Himmels, militärischer Dominanz, technischer Überlegenheit und globaler Vernetzung. Daran anschließend eröffnet das Museum am 21. Mai die Ausstellung „Gefühlte Wahrheiten. Zeppeline und Nationalsozialismus“. Die Zeppeline und die Menschen, die sie bauten und betrieben, waren ab 1933 auf die eine oder andere Weise in den NS-Staat und seine propagandistische Selbstdarstellung eingebunden. Dass dies seitens vieler der „Zeppeliner“ eher unfreiwillig und ohne Begeisterung geschehen sei, ist eine verklärende Erzählung, die in der Zeit nach 1945 entstand und bis heute wirksam ist. Diese Erzählungen als Gefühlte Wahrheiten zu enttarnen und sich so auch der eigenen Museumsgeschichte zu stellen wird 2026 Aufgabe und Herausforderung des Museums sein.

Trotz diesem Fokus in den Ausstellungen möchte das Zeppelin Museum alle seine Besucher*innen auch zum Feiern des Jubiläums einladen. Alle Veranstaltungen werden auf der Website veröffentlicht.

www.zeppelin-museum.de