Ab 6. November am Vorarlberger Landestheater, Bregenz: 2021 wäre der große Maler Sigmar Polke 80 Jahre alt geworden. Der Züricher Autor Gerhard Meister hat aus diesem Anlass einen Theatertext für das Vorarlberger Landestheater geschrieben.
Ein Annäherungsversuch an Polkes Werk wird da auf die Bühne gebracht; äußerst plastisch, dann wieder flüchtig, tiefgründig und ernst, im nächsten Moment heiter und schalkhaft. Passt alles zu dieser Künstlerpersönlichkeit, die in vielfältigen Kunstwerken ihren Ausdruck fand und über die es viel zu sagen gibt; die sich aber auch immer wieder entzieht – denn auch Polke spielte so manches Spiel mit dem Kunstbetrieb.
Sein Werk zeigt eine breite Palette von Gestaltungstechniken und ein nahezu alchemistisches Interesse bei der Erforschung von Materialität, Farben und Effekten. Auch von „höheren Wesen“ wird auf der Bühne die Rede sein, die sich laut Polke in die Gestaltungsprozesse seiner Kunst einmischten und mit der er in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer wieder auch politisch Stellung bezog.
Das von Bérénice Hebenstreit inszenierte Stück widmet sich also ganz der Kunst, deren Kraft und darüber, was einen Künstler ausmacht, was er tut und in welchem Verhältnis zur Gesellschaft sein Schaffen steht. Sigmar Polke beschäftigte sich ein ganzes Künstlerleben lang mit diesen Fragen. Immer reflektierend. Oft ironisierend. Und: stets mit der schöpferischen Kompromisslosigkeit eines Revolutionärs. www.landestheater.org
Weitere Vorstellungen: Di 9.11. / Mi 10.11. / Fr 14.01. / Sa 15.01, 19.30 Uhr, und So 16.01., 16.00 Uhr