Der Weltladen am Gespinstmarkt in Ravensburg ist beim bundesweiten Schaufenster-Wettbewerb zur Fairen Woche als Sieger hervorgegangen. Sein attraktives und zugleich informatives Schaufenster über den Kleiderkonsum und die damit verbundenen ökologischen und sozialen Folgen überzeugte die Jury. Er setzte sich gegen neun weitere Weltläden durch.
Im Schaufenster war unter anderem ein Kleiderberg zu sehen mit der Aufschrift „Jede*r Deutsche kauft im Jahr etwa 60 Teile.“ Daneben hing eine Jeans mit dem Hinweis „9.000 Liter Wasser“. „Als Jury waren wir beeindruckt, wie es dem Weltladen gelungen ist, erschreckende Zahlen und Fakten so darzustellen, dass man dennoch Lust hat, den Laden zu betreten“, so Christoph Albuschkat vom Weltladen-Dachverband und Initiator des Wettbewerbs. „De Menschen zum Betreten des Ladens zu gewinnen ist natürlich immer das Ziel eines schönen Schaufensters“, so Ladenleitung Tanja Sommer-Mangold, „Wir freuen uns, dass das auch mit diesem Thema so gut geklappt hat“, so Sommer-Mangold weiter. Im Laden sei es dann nicht schwer gewesen, viele Kund*innen für die breite und attraktive Auswahl fair gehandelter Textilien zu begeistern, die der Weltladen bietet. Schön, dass es darüber hinaus auch noch für den Preis im Schaufenster-Wettbewerb gereicht hat“, freu sich Muriel Haid, die die Schaufenster-Gestaltung verantwortet.
Der Preis wird den Weltladen um einen weiteren Hingucker bereichern. Es handelt sich um ein hochwertiges Foto, das die Fotojournalist*innen Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner bei der Produzentengruppe CIAP in Peru aufgenommen haben. Sie reisen seit vielen Jahren zu Handelspartnern des Fairen Handels und berichten in Text und Bild von den Menschen, die die Waren herstellen, die Weltläden im Sortiment haben.
Unter dem Motto „Fair steht dir“ hat sich die Faire Woche in diesem Jahr mit sozialen und ökologischen Folgen des Textilkonsums beschäftigt. Die Faire Woche ist mit rund 2.000 Veranstaltungen die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland. Sie findet jedes Jahr in der zweiten Septemberhälfte statt und macht auf den Fairen Handel aufmerksam, der Produzent*innen in den Ländern des Südens bessere Arbeits- und Lebensbedingungen ermöglicht.