Bis Ende September im Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf: Die Fotoausstellung ist eine Hommage an das heimische Gras: Mit über 30 Arbeiten, teils großformatig 60 x 90 cm, präsentiert die Naturfotografin Beate Nash mit ihren Aufnahmen eine künstlerische Sichtweise auf unsere Gräser. Die Fotoausstellung wird ergänzt mit wunderschönen, filigranen Kunstwerken aus Gras, von Hans-Jörg Beck. Zusätzlich findet ein Rahmenprogramm statt. Ein echtes Highlight ist das Open-Air-Kino im NZW am 21.7. um 20.30 Uhr mit dem phantastischen Film: „Die Wiese“ das Paradies von Nebenan. Der Naturfilmer Jan Haft ist anwesend.
Mit Die Wiese mit ihren Gräsern ist ein ist ein wichtiges Habitat und Nahrungsquelle für 30% unserer heimischen Tierarten, und darüber hinaus besticht sie durch ihre immense Schönheit. Aber an ihrer Stelle sind Maisfelder, Apfelplantagen und Grasacker getreten. Nirgendwo ist es so bunt, so vielfältig, und schön wie in einer blühenden Sommerwiese. Nirgendwo sonst leben mehr Tierarten auf engstem Raum zusammen. Man kann die Wiese durchaus mit einem tropischen Korallenriff vergleichen. Dabei geht es bei all der Pracht eigentlich immer um „Liebe“
30 Prozent unserer Tierwelt braucht die Wiese zum Überleben. Ob Vogelwelt, Insekten, Hasen, Rehe, Fledermäuse oder Hamster. Die Liste ist unendlich. Leider sind sie alle selten geworden. . Denn das Ausmaß der Veränderungen, die unsere Landschaft in den letzten Jahrzehnten erfahren hat und weiter erfährt, übersteigt jeder Vorstellungskraft. Millionen von Hektaren werden nicht mehr extensiv bewirtschaftet, sondern mehrmals im Jahr mit Gülle und Kunstdünger überschwemmt. Die bunte Tierwelt- und Pflanzenwelt hat hier keine Überlebenschance. Amtliche Zahlen belegen einen Rückgang von um 98%. Eine katastrophale Bilanz.
Kein anderer Lebensraum ist in Deutschland so massiv bedroht wie die artenreiche Wiese. Etwa die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Gut zwei Drittel davon sind Äcker, der Rest ist Grünland, Graswüsten, die nur noch ein Futtergras angebaut haben. Die Insekten, die hier leben, als noch wenig gedüngt wurde und nur zweimal im Jahr gemäht waren die Bestäuber unserer Nutzpflanzen und die Nahrungsgrundlage für Singvögel und viele anderen und auch für den Menschen.
Deshalb ist jeder aufgerufen, eine kleine Wieseninsel zu schaffen. Jeden Quadratmeter nutzen und ist er noch so klein wie zum Beispiel: Dachbegrünung, Balkon oder vor der Haustüre. Heimische Wildblumen und Gräser kann man überall ansiedeln. Denn viele Insekten brauchen die Inseln zum wandern. Machen wir auch den Gemeinden Druck, dass sie die Straßenränder und Kreiseln mit heimischen Wildblumen und -Kräuter bestücken.
Mit den Wiesen verschwinden auch unsere wichtigen und auch wunderschönen Gräser. Deshalb war es Beate Nashs Intension die Schönheit und die Poesie der Gräser mit ihrer Kamera festzuhalten.