Ein Tor für Isny als Turm aus Glas

RE_Turm_IsnyEinen Turm aus Glas mit Café und Bühne hat der renommierte Schweizer Architekt und Pritzker-Preisträger Peter Zumthor als neues Stadttor für Isny entworfen. Bei der öffentlichen Präsentation seines Entwurfs am Wochenende schlug er das Publikum in seinen Bann. Zumthors Turm ist für die Öffentlichkeit gedacht. Gemauert aus rund 250 000 Glassteinen, steht er auf drei Beinen, die nach oben zu einer Fläche zusammenwachsen. Aus dem 35 Meter hohen Turm lugt eine Kugel, in der eine Bühne Raum schafft für Theater und Konzerte. Unter dieser Kugel ist Platz für eine attraktive Gastronomie. Ein Turm aus Glas wurde noch nie gebaut. Deshalb ließ Zumthor die Ingenieure Matthias Schuler aus Stuttgart und Professor Joseph Schwartz aus Zug das Material aus energetischer und statischer Sicht prüfen. Sie haben es für tauglich befunden und ihre Ergebnisse bei der Präsentation vorgetragen.
Welche Anziehungskraft auf Gäste „gute Architektur“ hat, beschrieb Rudolf Sagmeister, Kurator des Kunsthauses in Bregenz, das Peter Zumthor gebaut hat. „Unseren Erfolg verdanken wir der Architektur. Wir haben Besucher aus der ganzen Welt.“ Einen Zumthor-Turm sieht er als ein „Riesengeschenk für die Region.“ Im übertragenen Sinne allerdings. Denn die Kosten hat der Architekt auf 18 bis 20 Millionen Euro hochgerechnet. „Es ist klar, dass wir das nicht aus dem städtischen Haushalt finanzieren können“, sagt Bürgermeister Rainer Magenreuter. „Wir müssen externe Geldquellen finden.“ Man ist dabei, eine Stiftung oder einen Verein zu gründen, denkt an Aktionen wie Bausteine-Verkauf, Patenschaften und an Sponsoren. Verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten werden zusammenkommen müssen. Erste Spendenzusagen hat Magenreuter bereits erhalten. „Es ist ein guter Weg“, sagt er, auch wenn das nicht von heute auf morgen umzusetzen ist. Der Bürgermeister rechnet damit, dass man zwei Jahre braucht, bis die Finanzierung steht. Und er erinnert an die Weitsicht der Vorfahren, die die Stadt einst geformt haben. „Solche Weitsicht brauchen wir.“.

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