Ein Jubiläum voller Vielfalt

Die Bregenzer Festspiele laden zu einem abwechslungsreichen Sommerprogramm

21. Juli bis 22. August auf der Seebühne: Ein Publikumsliebling auf der Seebühne, epochale Orchesterwerke im Festspielhaus, humorvolle Melodien am Kornmarkt: Mehr als 80 Veranstaltungen stehen diesen Sommer auf dem Spielplan der Bregenzer Festspiele. Zu seinem 75. Jubiläum lockt das Sommerfestival mit einem vielfältigen Programm, das Neues neben Bewährtem in einem breitgefächerten Bogen präsentiert.

Rigoletto kehrt zurück: Auf der Seebühne geht im kommenden Sommer Giuseppe Verdis Rigoletto in die zweite und letzte Spielzeit. Der wandelbare Clownskopf, der leuchtende Fesselballon, aus dem Gilda nach ihrer Liebesarie »Caro nome« entführt wird, der skrupellose wie verführerische Herzog mit seinem Gefolge aus wagemutigen Akrobaten – die packende Inszenierung und das spektakuläre Bühnenbild von Philipp Stölzl begeisterte bereits 2019 das Festspielpublikum.

Als Hofnarr amüsiert sich Rigoletto über das freizügige Leben seines Herzogs, den er bei dessen Eroberungen unterstützt. Sein Lachen über den erzürnten Monterone, der seine Tochter durch den Herzog entehrt sieht, bleibt ihm jedoch im Hals stecken, als dieser Rigoletto verflucht. Rigoletto wird ohne sein Wissen zum Mittäter bei der Entführung seiner Tochter Gilda, die er zu Hause eingesperrt hält. Er hat einen Mörder beauftragt, um den egoistischen Liebschaften des Herzogs ein Ende zu bereiten. Doch als Rigoletto die verhüllte Leiche ins Wasser werfen möchte, hört er erneut das zynische Credo »La donna è mobile« und bangt um das Leben seiner Tochter …

Konzerte zum Geburtstag: Ihr 75. Jubiläum feiern die Bregenzer Festspiele im Rahmen der Orchesterkonzerte im Festspielhaus. Bereits seit Festivalgründung 1946 reisen die Wiener Symphoniker jeden Sommer nach Bregenz, dieses Jahr präsentieren sie – jeweils geleitet von ihrem neuen Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada – Joseph Haydns Die Schöpfung und Richard Wagners Das Rheingold. Einen Blick auf das Gründungsjahr wirft der israelische Dirigent Omer Meir Wellber bei seinem Bregenzer Debüt, außerdem interpretiert er Anton Bruckners kühnste und keckste Symphonie.

Heiteres am Kornmarkt: Im Theater am Kornmarkt zeigen die Bregenzer Festspiele Gioachino Rossinis spritzige Komödie Die Italienerin in Algier. Als Rossini diese Oper schuf, war er erst 21 Jahre alt und damit sogar noch jünger als die Sängerinnen und Sänger des Opernstudios, die sein Werk in der Regie von Kammersängerin Brigitte Fassbaender auf die Bühne bringen. Das turbulente Liebesabenteuer sprüht vor witzigen lautmalerischen Effekten und frischen Melodien und zeigt Rossini bereits bei der Uraufführung 1813 als Meister des komischen Stils.

Die Bregenzer Festspiele 2021 finden von 21. Juli bis 22. August statt, Tickets und Informationen unter www.bregenzerfestspiele.com sowie Telefon 0043 5574 4076.