Carmen kehrt 2017 auf die Bregenzer Seebühne zurück

Stolze Stierkämpfer und leidenschaftliche Liebe: Anspruchsvolles Musiktheater, beste Unterhaltung für ein großes Publikum und bleibende Momente unter freiem Himmel gehören bei den Bregenzer Festspielen zusammen. Die größte Seebühne der Welt ist Hauptanziehungspunkt des Sommerfestivals, zu dem alljährlich im Juli und August über 200.000 Besucher strömen. Wenn die Sonne langsam im Bodensee versinkt und die Lichter rund um das Ufer erglühen, beginnen für rund 7.000 Besucher spektakuläre Opern-Inszenierungen in außergewöhnlichen Bühnenbildern.

Wenn der Blick des Zuschauers nach links und rechts schweift, fällt ein anderer entscheidender Faktor ins Auge: die Natur mit ihren nahen Alpengipfeln und dem Vorarlberger Bodensee. Urbanes Flair und die entspannte Stimmung eines lauen Sommerabends machen das Erlebnis Seebühne komplett. Eine neugierig vorbeischwimmende Entenfamilie passt da bestens ins Bild.

„Festspiele wie diese sind eine ideale Einstiegsdroge“, befand die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Und das ZDF heute journal titelte: „Für ein paar Wochen im Sommer ist Bregenz eben immer auch ein bisschen Hollywood.“

Spiel auf dem See Carmen
Mit einer der weltweit beliebtesten Opern starten die Bregenzer Festspiele am 19. Juli 2017 in ihre 72. Saison: Als Spiel auf dem See zeigt das Sommerfestival Georges Bizets Carmen. Die gleichnamige Oper von Georges Bizet wurde zuletzt in den Jahren 1991 und 1992 als Spiel auf dem See gezeigt, nun kehrt sie in einer Neu-Inszenierung an den Bodensee zurück.

Bizets mitreißende Musik mit ihren spanisch anmutenden Klängen eroberte die Welt: Carmens „Habanera“ und „Seguidilla“ sind ebenso wie Escamillos „Couplet“ in aller Ohren.

Carmen fasziniert die Wachsoldaten in ihrem Alltag. Eigentlich soll sie nach einer Auseinandersetzung von Don José verhaftet werden, doch die Schöne wickelt ihn mit ihrer faszinierenden Art um den Finger. Für seine Schwäche wird Don José eingesperrt, kommt aber schnell wieder frei. Die Blume, die Carmen ihm zugeworfen hat, versteht er als Zeichen ihrer Liebe und träumt von einer gemeinsamen Zukunft. Er verschanzt sich mit ihrer Schmugglerbande, überhört Micaëlas mahnende Worte und sieht sich selbst dem stolzen Stierkämpfer Escamillo überlegen. Dieser hat aber längst Carmen erobert.

Für die französische Oper entwirft die britische Künstlerin Es Devlin das Bühnenbild, die zuvor unter anderem mit Popstars wie U2, Take That, Adele und Kayne West zusammen gearbeitet hat. An ihrer spektakulären Kulisse für Carmen wird in Bregenz bereits seit Monaten gebaut. Zwei überdimensionale Frauenhände werden dort aus dem Wasser ragen, jede rund 20 Tonnen schwer und etwa 17 bzw. 20 Meter hoch.

Anlässlich der Programmpräsentation Ende vergangenen Jahres ließ sich Regisseur Kasper Holten ein klein wenig in die Karten blicken: „In einer Szene der Oper will Carmen durch das Legen von Spielkarten einen Blick in ihre Zukunft werfen. Diese schicksalhafte Begebenheit nehmen wir im Bühnenbild auf.“

Musiktheater entdecken
Neben dem Spiel auf dem See bietet das Sommerfestival auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm.

Für Opernerlebnisse der etwas anderen Art sorgt das Theaterkollektiv Hotel Modern, das in diesem Jahr gleich in zwei Stücken zu erleben sein wird: In Der Ring in 90 Minuten – einer kompakten Neuinszenierung des Wagner-Werks, welche die Handlung in die Insektenwelt versetzt –, und in Gioachino Rossinis selten gespielter Oper Moses in Ägypten, wo die Truppe unter der Regie von Lotte de Beer eine Meerspaltung sowie sieben Plagen auf die Bühne bringt und die Besucher Realität ganz neu erleben lässt.

Neues gibt es bei den Bregenzer Festspielen auch zum Festspielfinale ab Mitte August zu entdecken, wenn die Auftragskomposition To the Lighthouse das Licht der Opernwelt erblickt.

Dazwischen laden symphonische und poetische Konzerte ins Festspielhaus und mit einem Gastspiel des Berliner Maxim Gorki Theater kehrt das Schauspiel zurück ins Festspielprogramm.

Den gesamten Spielplan der Bregenzer Festspiele sowie Tickets erhalten Sie auf www.bregenzerfestspiele.com

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