Kunstmuseum Lindau: Mit Werken von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) und Otto Modersohn (1865-1943) präsentiert das Kunstmuseum Lindau das bedeutendste deutsche Künstlerpaar des frühen 20. Jahrhunderts und führt das faszinierende Thema von Liebe und Kunst im Aufbruch zur Moderne vor Augen. In der Schau sind bis zum 27. September rund 50 hochkarätige Werke beider Künstler, darunter ausdrucksstarke Kinderbildnisse, farbenprächtige Stillleben sowie stimmungsvolle Gärten und Landschaften zu sehen.
Otto Modersohn war bereits ein etablierter Landschaftsmaler und Hauptvertreter der Worpsweder Künstlerkolonie, als er die junge, lebensfrohe und hochtalentierte Paula Becker 1899 kennen lernte. Ihre ganz auf die Kunst ausgerichtete Ehe war von tiefer Zuneigung, großem gegenseitigen Respekt und einem intensiven Austausch über künstlerische Themen geprägt. Sie teilten eine Vorliebe für die fortschrittliche Malerei der Franzosen und setzten diese jeweils unterschiedlich in ihren eigenen Bildern um. Paula Modersohn-Becker gilt als Pionierin der modernen Malerei, die selbstbewusst ihre einzigartige Bildsprache in einer von Männern dominierten Welt der Kunst entwickelte.
Die Schau beleuchtet, wie außergewöhnlich modern diese Künstlerbeziehung für die Zeit um 1900 war und wie Otto und Paula vor ein- und demselben Motiv zu ähnlichen oder sehr individuellen Bildlösungen fanden.
Aufgrund der aktuellen Hygienebestimmungen sind sowohl die Mitarbeiter als auch die Besucher des Museums verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Sicherheitsabstände einzuhalten. Zudem ist die Besucherzahl beschränkt. Die Reservierung von Zeitfenstern ist unter museum@lindau.de unter Angabe des Wunschdatums und der Uhrzeit möglich. Führungen und Workshops können zunächst nicht stattfinden. Allerdings ist ein Rundgang mit einem ausführlichen Audioguide möglich, welcher hygienisch verpackt und mit Einweg-Kopfhörern ausgestattet ist. www.kultur-lindau.de
Zum Bild bitte folgendes Copyright nennen:
Paula Modersohn-Becker, Stillleben mit Goldfischglas, Öltempera auf Pappe, 1906/07 © Von der Heydt-Museum, Wuppertal/ Foto: Antje Zeis-Loi, Medienzentrum Wuppertal
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