Im KONZERT 1 setzt Chefdirigent Leo McFall auf Musik aus dem Volk, auf Lieder, und auf den berühmtesten Liedkomponisten Österreichs, Franz Schubert.
Zwei große Komponisten des 20. Jahrhunderts präsentiert das SOV als Eröffnung in eine vielfältige Saison. Beide sind in der Volksliedtradition verhaftet: Für Györgi Ligeti spiegelt das quirlige „Concert Românesc“, das auf einer Vielzahl rumänischer Volksmelodien basiert, seine tiefe Liebe zur rumänischsprachigen Kultur wider. Luciano Berio hat eine bemerkenswerte Sammlung von Volksliedern aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen für Stimme und sieben Instrumente gesetzt. Corinna Scheurle, Mezzosopranistin mit Bregenz-Bezug und versiert in vielerlei Sprachen, ist für diese kleinen, ganz verschiedenartigen Glanzstücke wie prädestiniert und wird die „Folk Songs“ interpretieren.
Von Volksliedern aus der ganzen Welt geht es dann hinüber zum österreichischen Kunstlied und zu Franz Schubert: einige besonders stimmungsvolle Lieder, wie der „Erlkönig“ oder „Gretchen am Spinnrade“, öffnen nun ganz andere Klangwelten und Fantasien, welche am Ende in die 3. Symphonie des noch jungen Schubert münden. Seine Dritte, 1815 komponiert, kommt jugendlich, frisch und unbeschwert daher; geschrieben wurde sie für ein bestimmtes Liebhaberorchester und einen privaten Rahmen – darum ist ein Vergleich mit den späten großen Symphonien auch müßig. Eher sollten wir sie als das genießen, was sie ist: eine Symphonie voller Ideen und, wie es der gefürchtete Musikkritiker Eduard Hanslick damals beschrieb: „ein Werk der Jugend … und ihres vergnügt lärmenden Thatendranges, der sich regt und bewegt, ohne sich noch um Ziel und Erfolg Großes zu kümmern.“
SOV zum REINHÖREN: ab 12. September ist der Podcast zu diesem Konzert online: www.sov.at