16.10. – 9.01., Laupheim, Museum zur Geschichte der Christen und Juden. Können Autos lebendig werden? André Citroën, Gründer der Firma Citroën, hat das erreicht: durch „die Ente“ oder „die Göttin“, technisch 2CV und DS. So wurde aus seinem Nachnamen eine Marke, ein Mythos der Moderne.
Die bunte Ausstellung erzählt, wie Citroën ab 1919 den „Typ A“ als erster Europäer am Fließband produziert, als Erster serienmäßig mit Frontantrieb baut und die Autofirma zur innovativsten Marke des 20. Jahrhunderts macht. Hatten seine jüdischen Vorfahren noch von Amsterdam aus mit Limonen – daher sein Nachname – gehandelt, so entschied er sich früh für die technische Laufbahn. Von Beginn an wollte er erschwingliche und praktische Autos produzieren – etwa mit dünnerem aber gleichwohl stabilem Wellblech oder mit dem Ergebnis, dass es von jedem Modell auch eine Nutzfahrzeug-Variante gab. Citroën war in vielerlei Hinsicht ein Genie. Früh erkannte er den Wert der Werbung und Markenbildung und machte aus dem Doppelwinkel des Zahnrades das Citroën-Logo. Zugleich führt er das 13. Monatsgehalt ein und stellt seinen Mitarbeitern Kinderkrippen zur Verfügung. Doch auch nach seinem Tod 1935 bleibt Citroën die Verkörperung der Avantgarde: Es folgen „die Ente“ als der französische Volkswagen und 1955 „la Déesse“, die wohl größte Sensation der kreativen Automobilgeschichte. Bis heute beschwört Citroën die Hydraulik und verlässt immer wieder die Bodenhaftung des Konventionellen.
Öffnungszeiten: Sa., So., Feiertag 13 – 17 Uhr
Infos unter: www.museum-laupheim.de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar