Das neue Hutmuseum lädt große und kleine Besucher zu einem spannenden Ausflug in die fabelhafte Welt der Hüte ein. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Hutfabrik Ottmar Reich, sie war früher die größte Hutfabrik in Lindenberg.
In Lindenberg wurden Millionen von Hüten aus Stroh und Filz hergestellt, die Hutproduktion hat die Stadt sehr reich gemacht. Über 30 Fabriken gab es hier, in denen viele tausend Menschen arbeiteten. Auch Kinder arbeiteten mit, sie mussten Stroh flechten oder waren Laufburschen in den Fabriken. Später arbeiteten viele von den Buben an den großen Hutpressen. Im Museum können Kinder testen, ob sie dafür auch genug Kraft haben.
Es gibt noch mehr zu Entdecken, Erfahren und Ausprobieren: An der Fühlstation können die Besucher ertasten, ob sie die verschiedenen Materialien erkennen, aus denen ein Hut gemacht sein kann. Und wer als Strohhutnäherin geeignet wäre, findet es beim Flechten selbst heraus, oder entwirft als Modistin* seinen eigenen Hut. Und welcher Hut auf welchen Kopf passt, probiert jeder am besten gleich im kleinen Hutsalon aus, dort kann auch gleich ein Familienfoto mit Hut gemacht werden.
Der Hut war früher für Männer, Frauen und Kinder ein unverzichtbares Kleidungsstück: das Haus ohne Hut zu verlassen war genauso undenkbar wie ohne Schuhe auf die Straße zu gehen! Über 70 Arbeitsschritte braucht es, bis ein Filzhut fertig ist. Das Hutmuseum zeigt, wie das gemacht wird und was Haifischhaut damit zu tun hat. Dieser Hut heißt Matelot, das ist das französische Wort für Matrose und war der Verkaufsschlager aus Lindenberg. Er wurde von hier aus in alle Kontinente der Welt geliefert.
Die Werkstatt bietet viel Platz für Workshops, Aktionen oder Kindergeburtstage. Für Kindergärten, Schulklassen und Familien gibt es unterschiedliche Führungen und
Programme. So findet jeden zweiten Sonntag im Monat die öffentliche Familienführung statt. Ein Hutmuseum dieser Art und Größe ist deutschlandweit einmalig. Und nach dem Besuch in Lindenberg setzt bestimmt jeder gerne eine Mütze oder einen Sonnenhut auf. Denn: „Hut tut gut!“
www.deutsches-hutmuseum.de