Theater Kosmos: Die gelähmte Zivilgesellschaft: Neoliberale Politstrateginnen und –strategen und rechtspopulistische Demagoginnen und -demagogen haben sich als Heilsbringer in Stellung gebracht und die sogenannte Zivilgesellschaft scheint im Tiefschlaf zu versinken. So weit, so bekannt, so ermüdend.
Basierend auf der dem aktionstheater ensemble eigenen Arbeitsweise, beginnen die Akteurinnnen und Akteure beim einzelnen Individuum, bei sich, bei ihrer eigenen Unfähigkeit. Es wird versucht, der um sich greifenden Lethargie durch eine gnadenlose Innenschau der Mitwirkenden sowie durch Recherche im direkten und erweiterten sozialen Umfeld auf den Grund zu gehen. Aus diesem Material schreibt Martin Gruber ein Theaterstück, wühlt mit seiner Kompanie in den Untiefen der österreichischen Seele, der Töchter und Söhne des „Herrn Karl“, und entwirft ein aberwitziges Politik-Panoptikum. Ein gespieltes, getanztes und gesungenes Psychogramm einer Boheme-Bourgeoisie zwischen Stillstand und Aufstand, der nicht gelingen will.
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