3. August bis 1. September: Walter-Jacob-Austellung

Im Gedenken an Walter Jacob, der die letzten 20 Jahre in Bad Hindelang gelebt hat, veranstaltet die Marktgemeinde im historischen Rathaus zum 125. Geburtstags- und 55. Todestags vom 3. August bis 1. September eine Gedenkausstellung seiner expres- siven Werke.

Die Ausstellung wird ehrenamtlich organisiert vom Kunsthaus bum Kettrar. Eröffnung ist am Freitag, den 2. August um 18 Uhr. Es spricht der Kunsthistoriker Dr. Tobias Wall, Stutt- gart, über „Kunst in schwierigen Zeiten – Walter Jacob und die vergessene Moderne“. Die Vernissage wird literarisch umrahmt von den geistreichen und charmanten Tagebuchmär- chen der Schülerin und engen Vertrauten des Künstlers “Ela” Werner. Qalter Jacob gehört zur verschollenen Generation, um 1900 geborene Künstler, meist Expressionisten der 2. Generation, die in den 20er Jahren oft am Anfang eines internationalen Erfolges stan- den, deren Schaffen im Nationalsozialismus aber ein jähes Ende fand. Nach dem Krieg wurde ihre Kunst im Westen durch das abstrakte Informell verdrängt, dessen Inhaltsleere politisch unverfänglich war und deshalb, ganz im Sinne der westlichen Besatzungsmächte, ausschließlich befördert wurde. Wer, wie Walter Jacob, der Gegenständlichkeit treu blieb, wurde vor allem von Kunsthandel, Kunstkritik und Presse ignoriert, verfemt, totgeschwie- gen und schließlich fast vergessen. Es ist der Tochter des Künstlers, Friedericke Kloepfer- Jacob „Pitzi“ und einigen engagierten Hindelanger Bürgern zu verdanken, dass sehr viele seiner hochwertigen Kunstwerke erhalten geblieben sind. Aus diesem reichhaltigen Fundus wird die Ausstellung bestückt.
Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr sowie am Donnerstag, Sams- tag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. www.marktgemeinde.badhindelang.de

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