Ravensburg, Museum Humpis Quartier: Schwaben im 16. und 17. Jahrhundert, Werwölfin, Kinderhexen und Blutreliquie. Die Hexenverfolgung in der Landvogtei Schwaben im 16. und 17. Jahrhundert (Vortrag von Prof. Dr. Johannes Dillinger): Konkrete Anklagen wegen Hexerei gingen in Schwaben ähnlich wie in ganz Deutschland nicht nur auf kirchlichen Einfluss zurück, sondern auf Gerüchte um schädigende Magie, die unter den ‚normalen‘ Leuten, den Bauern und Bürgern, umliefen.
Im Raum Altdorf sprachen diese Gerüchte u.a. von krank gehexten Kindern, von gestohlenen Hostien und von Werwölfen. Eine besondere Rolle spielten in der Region Hexereianklagen gegen Kinder. Eine Besonderheit in der Landvogtei Schwaben ist der Einfluss, den der Heilig Blut Kult von Weingarten indirekt auf die Hexenprozesse hatte. Der Kult Weingartens hat dazu beigetragen, dass es in der Region zu wenigen Hexenprozessen kam. Missernten, die sonst oft als Hexerei erklärt wurden, hat Weingarten auf andere Weise gedeutet und damit den Hexenverfolgungen Energie entzogen. Der Vortag beginnt um 19.30 Uhr
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