Krippenmuseum Mindelheim: 40 figurenreiche Krippen, zwei absolute Schmuckstücke, aber auch zeitgenössische Arbeiten in neu inszenierten Aufbauten
„Damit fing alles an“, meint Christian Schedler, Leiter des Mindelheimer Kulturamtes. Behutsam hält er seinen größten Schatz: eine 8,5 Zentimeter große Figur aus Holz. So unscheinbar und doch von unschätzbarem Wert, denn es ist das älteste Jesulein der Welt aus der Zeit um 1300. Vier Jahre lang war die Sammlung wegen Sanierung geschlossen. Jetzt zeigt sich ein völlig neues Museum auf 400 Quadratmetern im ehemaligen Jesuitenkolleg.
Ältestes Jesukind der Welt aus der Zeit um 1300
Herzstück der Sammlung aller Krippenfiguren sind die beiden Christkinder: Das „Millionenbaby“ aus Ulm stammt aus dem späten 15. Jahrhundert (um 1495), das älteste Jesukind der Welt aus der Zeit um 1300. Schedler nennt es liebevoll sein „Millionenbaby“, denn sein Wert liegt deutlich über einer Million Euro.
40 figurenreiche Krippen
Von Ton, Papier und Zeichentrickfilm bis Holz, von klassisch-alt bis abstrakt-modern, von Volkskunst bis zu hoher Kunst: 40 sehr unterschiedliche Krippen sind in ihrer ganzen Vielfalt und Pracht aufgebaut und zu bewundern, als Miniatur-Landschaften professionell ausgeleuchtet wie auf einer Mini-Theaterbühne. In vielen Vitrinen rund herum sind einzelne Figuren und Kleingruppen herausgepickt und in Szene gesetzt, so dass sie richtig lebendig wirken. Ein Zeichentrickfilm eines russischen Künstlers und eine Art Cartoon eines Kölner Künstlers, dazu viel verschiedene Hör- und Mitmach-Stationen sowie Guck-Kästen, die den Besucher durch ihre räumliche Tiefe in die Szenen hineinziehen.
„Unser Museum ist in spannendem Sinne unübersichtlich. Es macht Spaß, sich darin zu verirren. Ein Highlight – vor allem, aber nicht nur zur Weihnachtszeit! www.mindelheimer-museen.de
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