TANZ-WORKSHOPS mit Christina Comtesse und Corinne Steudler
Sa. 1. und 8. Oktober | 19 Uhr | Theaterwerkstatt. „Der stille Schrei“ und „Spiegel der Vergangenheit“ heißen Tanzworkshops, die an den Samstagen 1. und 8. Oktober in der Theaterwerkstatt von T:K-Schauspielerin Corinne Steudler und Choreografin Christina Comtesse geleitet werden. Sie bilden das Begleitprogramm zur Saisoneröffnung mit der T:K-Eigenproduktion „Tanz der Wut“ (Premiere 12. Oktober). Eingeladen sind bewegungsbegabte Menschen ab 16 Jahren. Anmeldung unter info@theaterinkempten.de.
DIE GEIERWALLY Button: Premiere Theaterstück von Diana Anders nach dem Roman von Wilhelmine von Hillern: Do. 6. und 7. Oktober | 20 Uhr | Stadttheater. Hoch oben in einer Felswand über dem Tal nisten Lämmergeier. Ein mutiger Mann wird gesucht, das Gelege zu zerstören. Doch keiner der Burschen traut sich. Nur die 16-jährige Walburga, einziges Kind des Großbauern Stromminger, lässt sich zum Nest abseilen. Der 1873 erschienene Roman „Die Geierwally“ von Wilhelmine von Hillern verarbeitet das wahre Schicksal eines Tiroler Bauernmädchens. Die Münchnerin Barbara Kratz hat aus dem Stoff während des Lockdowns mit Regisseurin Diana Anders ein Theaterstück entwickelt und zeigt den Abend endlich an zwei Terminen, 6. und 7. Oktober, im Stadttheater.
FEMIZID – REMEMBER MY NAME, REMEMBER MY STORY Ausstellungseröffnung mit Prof. Dr. Monika Schröttle: So. 9. Oktober | 19 Uhr | TheaterOben & Foyer Stadttheater. Eine Frau, die ihren Partner verlässt, lebt in Deutschland gefährlich. An jedem dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Der Begriff Femizid fokussiert die strukturellen Hintergründe und Machtverhältnisse. „Alle Formen von Gewalt gegen Frauen sind eingebettet in patriarchalische Kontroll- und Dominanzmuster“, sagt die Sozialwissenschaftlerin Monika Schröttle. Die Professorin an der RWU Ravensburg-Weingarten und an der Universität Erlangen-Nürnberg berichtet über den Forschungsstand zu Femiziden und informiert zu Präventionsstrategien.
Die Ausstellung (9. Oktober bis 8. November 2022) ist eine Kooperation von Frauenhaus Kempten, Gleichstellungstelle der Stadt Kempten (Allgäu) und T:K.
TANZ DER WUT Button: Premiere Getanztes Schauspiel von Andréa Bescond & Eric Métayer
Mi. 12., Do. 13., Sa. 15., So. 16., Do. 20., So. 23. Oktober | 20 Uhr (Sa., So. 19 Uhr) | Theaterwerkstatt | Mit Nachgespräch mit Corinne Steudler. Das tanzbegeisterte und talentierte Mädchen heißt Odette – wie der weiße Schwan in „Schwanensee“. Onkel Ronald möchte mit ihr Puppen spielen – im Badezimmer. Ganz heimlich. Die Tür ist abgeschlossen. Über Jahre hinweg. T:K-Schauspielerin Corinne Steudler spielt und tanzt die Gefühlswelt und Geschichte von Odette. Die Eröffnungs-Eigenproduktion der Spielzeit 2022/23 rückt das Thema Missbrauch in den Mittelpunkt der Diskussion. Eineinhalbstunden getanztes Schauspiel von Andréa Bescond und Eric Métayer.
Bösartig, komisch, poetisch, sensibel, hoch emotional, explosiv, befreiend und ungemein elegant – TANZ DER WUT widmet sich einem der drängendsten Probleme unserer Gesellschaft: dem sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch Verwandte oder nahe Freunde der Familie. Eine Energieleistung choreografiert und inszeniert von Christina Comtesse und Kemptens Theaterleiterin Silvia Armbruster.
PETER UND DER WOLF Musikmärchen für Kinder von Sergej Prokofjew: So. 9. Oktober | 15 und 16.30 Uhr | TheaterOben. Als Peter eines Morgens seinen sorglosen Spaziergang beginnt, ahnt er noch nicht, was für ein Abenteuer auf ihn wartet. Die Ente schwimmt friedlich im Teich, der kleine Vogel zwitschert, und die Katze schleicht durch den Garten – es scheint ein ganz normaler Morgen zu sein. Doch plötzlich taucht ein Wolf auf, und das Abenteuer nimmt seinen Lauf …
LIEBSTE KITTY – Schauspiel aus dem Tagebuch der Anne Frank: Fr. 14. Oktober | 20 Uhr | Einführung 19.15 Uhr | TheaterOben. Das jüdische Mädchen Anne Frank und ihre Familie müssen sich vor den Nazis verstecken und gehen in den Untergrund. Auf engstem Raum und in ständiger Furcht vor Entdeckung verbringen sie mit anderen Untergetauchten die Kriegsjahre. Das Leben des Teenagers Anne bekommt eine wahrhaft existentielle Dimension: sich streiten, sich verlieben, unabhängig werden, von der Zukunft träumen. Anne vertraut sich ihrem Tagebuch an, das sie „Kitty“ nennt, und stellt sich vor, wie sie nach dem Krieg als berühmte Schriftstellerin leben wird. Als das Versteck im August 1944 auffliegt, bleibt Annes Tagebuch zurück.
ICH LIEB DICH Button: Premiere Schauspiel von Kristo Šagor in Kooperation mit Theater Magdeburg
Do. 27., Fr. 28., So. 30. Oktober | 20 Uhr (So. 19 Uhr) | TheaterOben. „Liebe ist eine ganz verrückte Sache. Jeden Tag sieht sie anders aus. Immer wenn du glaubst, du hast was kapiert, flutscht sie dir wieder durch die Finger.“ Eine komplizierte Diagnose für ein Gefühl, das doch in aller Munde ist. Erst sagt man „Ich lieb Dich“ und dann lässt man sich scheiden! So wie die Eltern von Julian, der plötzlich die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam mit Lia denkt er über die Liebe nach: Wie kann man sich sicher sein, dass jemand einen liebt? Gibt es unterschiedliche Lieben? Kann Liebe echt sein, auch wenn sie vergeht?
NATIONALES SINFONIEORCHESTER DER UKRAINE KIEW| Meisterkonzert: 1 Sa. 29. Oktober | 19 Uhr | Einführung 18.15 Uhr | Stadttheater. Wird es bis Ende Oktober ein wie auch immer geartetes Ende des Kriegs in der Ukraine geben oder werden die Musiker „ausquartiert“ sein wie einst das Georgische Kammerorchester, das heute seinen festen Stammsitz in Ingolstadt hat? Was auch immer geschehen mag: Sie spielen eine Hommage an zwei ukrainische Komponisten, deren einer, Boris Lyatoschynsky, im Kemptener Theater noch nie zu hören war. Da auch Ludwig van Beethovens 8. Sinfonie und Franz Liszts 1. Klavierkonzert letztmals vor mehr als dreißig Jahren bei den Meisterkonzerten im T:K auf dem Programm standen, rückt das ganze Konzert in die Nähe einer Wiedergutmachung. Unbedingt vormerken!
HEATHER NOVA akusT:K-Konzert | Pearl Acoustic Tour 2022: Mo. 31. Oktober | 20 Uhr | Einführung 19.15 Uhr | Stadttheater. Ihre ersten 16 Jahre verbrachte Heather Firth mit ihrer Familie auf einem Segelboot, mit dem sie um die Welt reiste. Ihr Vater stammt von den Bermudas, ihre Mutter ist Kanadierin. Unterrichtet wurde sie dabei fast ausschließlich von ihren Eltern. Ununterbrochen hörte sie unterwegs die Lieblings-Musik ihrer Mutter. Mit 14 lernte sie Gitarre spielen, ihre größte Bewunderung galt Künstlern wie Neil Young und Jimmy Cliff – der Weg zur Musikerin war geebnet. Schon mit ihrem ersten Studioalbum „Oyster“ von 1994, auf dem sie einen ganz eigenen Sound aus Indie, Pop und Singer-Songwriter-Elementen kreierte, begann für Heather Nova der Erfolg, der sich mit mehr als zehn Alben sowie unzähligen Tourneen seither fortsetzt.