Von einer Zeitreise durch 15 000 Jahre Leben am See bis zur Archäologie im Experiment! Am 15. August kommen alle auf ihre Kosten, wenn ein eiszeitlicher Jäger, ein jungsteinzeitlicher Bauer und eine bronzezeitliche Priesterin die Vorgeschichte auf fesselnde Art und Weise im Zeitraffer passieren lassen. Wer es lieber praktischer mag, wird am 28. und 29. August nicht enttäuscht werden, wenn ein internationales Forscherteam im Rahmen der neuen Sonderausstellung verschiedene steinzeitliche Handwerkstechniken zur Textilherstellung präsentiert.
Lust auf Neues? Was 2020 mit dem Entdeckerpfad „Family Activity Trail“ und verschiedenen Aktiv-Stationen begonnen hat, wird auch in diesem Jahr weiter fortgeführt: neue interaktive Angebote und eine keltische Fischfanganlage en miniature, bei der Kinder spielerisch auf die „Hechtfang“ gehen können, lassen die Vorgeschichte neu erleben.
10 Jahre Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen“ 2011 wurden 111 Fundstellen der „Prähistorischen Pfahlbauten rund um die Alpen“ auf die Welterbeliste gesetzt. Allein vier dieser Fundstellen liegen am Federsee und sind grandiose Beispiele für ausgefeilten Hausbau, erste Spezialisierung und Mobilität in der Steinzeit. Zum 10-jährigen Jubiläum beleuchtet das Federseemuseum dieses außergewöhnliche Welterbe Oberschwabens: So präsentiert am 12. September Archäobotaniker Dr. Christoph Herbig die neuesten Erkenntnisse aus der Erforschung der Flora des steinzeitlichen Federsees, während Regina Lutz gleichzeitig die Verarbeitung von der Leinpflanze zum Stoff wie vor 5000 Jahren vorführt. Auch Kinder können am 08. August die Pfahlbauten ganz praktisch entdecken und herausfinden, was sie so besonders macht. Wer gerne selbst die originalen Fundplätze aufsuchen möchte, hat bei der Busexkursion am 26. August oder den Radexkursionen am 12. August und 09. September die Möglichkeit dazu (Anmeldung erforderlich).
„Verknüpft und Zugenäht!“ – Einige der ältesten Textilien zu Besuch im Federseemuseum (bis 24. Oktober) Die aktuelle Sonderausstellung „Verknüpft und zugenäht! Gräser, Bast, Rinde – Alleskönner der Steinzeit“ rückt erstmals eine Fundgattung ins rechte Licht, die bisher wenig beachtet wurde. Doch die auf den ersten Blick unscheinbaren Fragmente haben es in sich. Seit der Steinzeit im feuchten Boden der Moore Oberschwabens und im Bodensee verborgen, haben sie die Jahrtausende überdauert und gehören somit zu den ältesten erhaltenen Textilien der Menschheit. Vom Rindengefäß, zum Fischernetz, vom Seil für den Hausbau bis zum wasserabweisenden Mantel- lebensnotwendig und in allen Bereichen eingesetzt, trugen sie zur Entwicklung der Sesshaftigkeit der Menschen bei.