„Paula & Otto – Kunst und Liebe im Aufbruch“: Nachdem die bayerische Staatsregierung die Öffnung der Museen erlaubt hat, startete das Kunstmuseum Lindau im Mai, mit seiner Sonderausstellung „Paula & Otto – Kunst und Liebe im Aufbruch“. „Wir freuen uns sehr, dass wir nun endlich öffnen dürfen. Als die Museen wegen der Corona Krise schließen mussten, sind wir zuversichtlich geblieben und haben kontinuierlich an unserer Sonderausstellung weitergearbeitet.
Wir haben sie fertig gestellt, ohne zu wissen, ob wir die Werke von Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn jemals zeigen dürfen. Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass unser Optimismus belohnt wird und dass wir unsere Museumstüren endlich öffnen dürfen“, kommentiert Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn die Eröffnung.
Mit rund 50 Originalwerken von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) und Otto Modersohn (1865-1943) präsentiert das Kunstmuseum Lindau das bedeutendste deutsche Künstlerpaar des frühen 20. Jahrhunderts und führt das faszinierende Thema von Liebe und Kunst im Aufbruch zur Moderne vor Augen.
Die Ausstellung, die von der Kuratorin des Kunstmuseums, Dr. Sylvia Wölfle zusammengestellt wurde, beleuchtet, wie außergewöhnlich modern diese Künstlerbeziehung für die Zeit um 1900 war, wie Otto und Paula vor ein- und demselben Motiv zu ähnlichen oder sehr individuellen Bildlösungen fanden, wie sie voneinander lernten, die Werke des anderen kritisch in den Blick nahmen oder ganz eigenständige Wege gingen. So illustriert die Schau eindrucksvoll, wie es beiden in der Kunst und im Leben immer wieder gelang, die unvermeidlichen, den Umständen der Zeit geschuldeten Herausforderungen mutig zu begegnen, bevor Paula 1907 im Alter von nur 31 Jahren auf dem Höhepunkt ihrer jungen Schaffensjahre frühzeitig verstarb.
Anhand ausgewählter Werke aus Privatsammlungen, Kunststiftungen und Museen werden Arbeiten zweier herausragender Künstlerpersönlichkeiten in einen spannenden Dialog gebracht. Zudem wird in der Lindauer Ausstellungsserie auch erstmals eine bahnbrechende Künstlerin als Protagonistin der Moderne in den Blick genommen. Die Schau wird unterstützt durch die Paula-Modersohn-Becker-Stiftung in Bremen und die Otto-Modersohn-Stiftung in Fischerhude. Das Lindauer Kunstmuseum setzt damit seine Reihe zu Künstlern der Moderne mit bisher rund 600.000 Besuchern konsequent fort.
Das Lindauer Kunstmuseum muss sich an die Auflagen bezüglich der Corona Krise halten. Die MitarbeiterInnen des Museums und die BesucherInnen müssen Masken tragen und Mindestabstände einhalten, die Besucher-Anzahl wird beschränkt. Für die Möglichkeit der Hand-Desinfektion ist gesorgt, im Kassenbereich wurden Glaswände eingebaut. Die Audio-Guides werden regelmäßig desinfiziert und mit Einweg-Kopfhörern ausgerüstet. Führungen und Workshops wird es zunächst nicht geben.
Geöffnet: Mo bis So von 10 bis 18 Uhr
www.kultur-lindau.de
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