Energiegipfel: Engagierte Bürger haben eine dauerhafte Bewegung für verantwortungsvolle Energienutzung in Gang gesetzt. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender EnBW, hält zum 10. Energiegipfel einen Vortrag am Freitag, 28. April, 19 Uhr im Kurhaus am Park. Das Ziel der Freien Energiestadt Isny ist, den CO2-Ausstoss gegenüber 1990 bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu senken. Dazu wurde vom Gemeinderat 2011 ein energiepolitisches Leitbild beschlossen. Dass sich in Isny seit 2007 die CO2-Emissionen um 11 Prozent verringert haben, zeigt, dass es keine unerreichbaren Utopien sind.
In Isny haben sich Bürger schon vor dem Reaktorunglück in Fukushima Gedanken um die energetische Zukunft und den Klimaschutz gemacht. In dem Bewusstsein, dass man einfach einmal anfangen muss – in der eigenen Stadt. Der Bau von vier Biogasanlagen 2008 durch private Betreiber, war ein Anfang. Um das Energiekonzept von Professor Pfeilsticker der breiten Öffentlichkeit vorzustellen und das Bewusstsein zu schärfen, wurde 2008 der erste Energiegipfel veranstaltet, der großes Interesse in der Isnyer Bevölkerung weckte. Etwa 60 Bürger engagierten sich daraufhin ehrenamtlich in fünf Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themenfeldern im Bereich Energieeinsparung und erneuerbare Energien.
Aus den Aktivitäten der Arbeitsgruppen heraus gründete sich das “Regionale Energieforum“ (REFI). 2009 kam die “Freie Energiegenossenschaft Isny“ (FEGI) hinzu. Eine Genossenschaft, in der die eingebrachten Gelder der Mitglieder in energetische Projekte investiert werden. Anfangs war das vor allem Photovoltaik, dann folgte die Nahwärme. Das Hackschnitzel-Heizwerk der Bioenergie versorgt kommunale Gebäude, darunter das Schulzentrum, sowie viele Privathaushalte über ein Nahwärmenetz. Es sind aber auch die berühmten kleinen Schritte, die den Erfolg der Bewegung ausmachen. 2013 wurde beispielsweise der Isnyer Energiesparwettbewerb gestartet, bei dem jedes Jahr Bürger für besondere Energieeinsparerfolge prämiert werden.
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