Die Ravensburger Kulturzeit

Patricia Kopatchinskaja Photo: Marco Borggreve

Patricia Kopatchinskaja – Star-Geigerin am 23. Januar im Konzerthaus: Mit dem Auftritt der Geigerin Patricia Kopatchinskaja zusammen mit dem Münchener Kammerorchester um 19:30 Uhr kommt ein Superstar der Klassik nach Ravensburg. Patricia Kopatchinskaja ist eine der fantasievollsten und neugierigsten Künstlerinnen unserer Zeit. Egal, ob sie Tschaikowskys oder Beethovens Violinkonzert spielt oder ob sie wie diesmal das für sie komponierte Konzert des Ungarn Márton Illés zum Leben erweckt – die Auftritte der faszinierenden Geigerin wirken absolut authentisch! Der Titel des Konzerts „Vont-tér“ bedeutet „gestrichener, gezogener Raum“. Wie in seinem Cellokonzert, das man im November 2024 mit Nicolas Altstaedt erleben konnte, hat sich der Komponist auch hier intensiv mit dem Streicherklang auseinandergesetzt. Das Münchener Kammerorchester (MKO) wird von Bas Wiegers dirigiert. Auf dem Konzertprogramm stehen außerdem die Ballettmusik „La création du monde“ des Franzosen Darius Milhaud und die zweite Sinfonie von Kurt Weill: ein spannendes und farbenreiches Programm, das von MKO und Patricia Kopatchinskaja mit Leidenschaft und Hingabe musiziert wird.

Tabea Zimmermann – Weltbekannte Bratschistin am 16. April im Konzerthaus: Tabea Zimmermann spielt als Solistin und leitet das Stuttgarter Kammerorchester (SKO) um 19:30 Uhr. Fast die gesamte Literatur für Viola hat die „sicher angesehenste Bratschistin der Welt“ (Star Tribune, USA) auf CD eingespielt. Tabea Zimmermann „dirigiert“ nicht, sie leitet Konzerte gerne „als Teil des Orchesters, mit der Bratsche, aus der Mitte heraus“. Ihre Programmwahl für das SKO ist handverlesen. Alfred Schnittkes Monolog für Viola und Streichorchester wird in der Rückschau zum Schlüsselwerk, das vom Wechselbad der Gefühle nach der Grenzerfahrung eines Schlaganfalls und der Rückkehr ins Leben spricht. Das Divertimento der polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz treibt die Temperatur Takt für Takt in die Höhe und spiegelt den Witz und die Schnelligkeit seiner Schöpferin. In Béla Bartóks Divertimento von 1939 vibrieren die Ecksätze nur so vor Vitalität. Dagegen ist die Dunkelheit des Mittelsatzes eine Art Prophezeiung und, wie ein Biograf einmal sagte, „der vielleicht schönste Einsamkeitsmonolog des 20. Jahrhunderts.“