Bis 11. Juni: Durch Zeit und Raum. Aktuelle Arbeiten von Robert Schad

Kunstmuseum Ravensburg: Der 1953 in Ravensburg geborene Künstler Robert Schad gehört zu den renommiertesten Stahlbildhauern seiner Generation. Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe (1974-1980). Bereits während des Studiums entdeckte er das Material Stahl für sich und fertigte im Rahmen eines Wilhelm Lehmbruck-Stipendiums erste Großplastiken für den Außenraum. Ausgehend von der Zeichnung, mit der er zunächst seismografisch auf emotionale und geistige Impulse sowie atmosphärische Kontexte reagiert, entstehen durch Verschweißen von massiven Vierkantstahlstreben komplexe Linien-Skulpturen. …

…Robert Schad nimmt den roten Faden einer gestischen Linienzeichnung Anfang der 1970er Jahre auf. Zu Beginn seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe entscheidet er sich für die Linie als primäres Ausdrucksmittel: „Die Linie“, so Robert Schad, „verkörperte für mich von da an eine innere Achse, auf ihr baute ich meine Existenz. Meine Linie ist deshalb keine anonyme gedachte Linie, sondern ein Abbild meiner eigenen körperlichen Befindlichkeit.“
Die Art und Weise wie Schad das industrielle Material Stahl mit eigenen psychischen und physischen Energien auflädt, kennzeichnen ihn als einen postavantgardistischen Künstler. Seine stählernen Raumzeichnungen sind letztlich abstrakte ‚Selbstbilder‘ eines authentisch körperbezogenen Denkens und Fühlens.
Robert Schad lebt und arbeitet in Portugal und Frankreich. In Frankreich hat er 2004 nicht nur seinen eigenen Skulpturenpark eröffnet (Larians) sondern 2016 auch einen mit 50 Werken ausgestatteten über 300 Kilometer langen tremporären Skulpturen-Parcours in der Bretagne realisiert.
Für das Kunstmuseum Ravensburg hat Robert Schad eine spektakuläre ortsspezifische Rauminstallation mit eigens für die Ausstellung konzipierten Arbeiten entwickelt.
www.kunstmuseum-ravensburg.de

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