
Ein Blick in das neue Spielzeitheft des Kulturbüros genügt, und schon steht man vor der Qual der Wahl: Soll es der große Orchesterklang sein, ein literarischer Abend, die Begegnung mit internationalen Tanzkompanien – oder doch das intime Kammerkonzert? Die neue Spielzeit 2025/26 in Friedrichshafen zeigt sich so facettenreich wie nie und macht die ganze Bandbreite kulturellen Erlebens erfahrbar. Sie öffnet Räume für Teilhabe, für Abende, um Kultur zu genießen, zu entdecken und sich auf Neues einzulassen. So viel Vielfalt, dass die Qual der Wahl zum schönsten Luxus des Kulturjahres wird.
Die neue Spielzeit bringt wieder große Namen und spannende Entdeckungen nach Friedrichshafen. Allen voran die internationalen Orchester: Unter der Leitung von Edward Gardner gastiert das London Philharmonic Orchestra am 10. Dezember 2025 mit Starcellist Sheku Kanneh-Mason. Spätestens seit seinem Auftritt bei der royalen Hochzeit von Meghan und Harry im Jahr 2018 errang der britische Cellist internationale Bekanntheit. Doch Sheku Kanneh-Mason ist weit mehr als ein Hype – mit außergewöhnlicher musikalischer Tiefe und künstlerischer Reife hat er sich längst als Solist an der Weltspitze etabliert.
Nur wenige Tage später erklingt am 16. Dezember Händels Messiah mit dem Kammerorchester Basel und dem Londoner Tenebrae Choir in einer hervorragenden Besetzung. Gemeinsam mit den Stuttgarter Philharmonikern bringt die venezolanische Pianistin Gabriela Montero am 8. März 2026 ihr eigenes „Latino Concerto“ mit, das sie als tiefen Ausdruck ihrer Herkunft versteht und in dem sie gekonnt lateinamerikanische Musik mit Elementen der Klassik verbindet. Kurz darauf sorgt das Vancouver Symphony Orchestra dann am 20. April 2026 mit James Ehnes und Barbers Violinkonzert
für Gänsehautmomente. Im Mai darf man sich im Bodenseefestival unter anderem auf Haydns Cellokonzert C-Dur mit dem Freiburger Barockorchester und Nicolas Altstaedt freuen.
Neben diesen großen Abenden setzt auch die Kammermusik-Reihe Akzente: Im Ludwig-Dürr-Saal des Graf-Zeppelin-Hauses gastieren Ensembles wie das Hagen Quartett auf seiner Abschiedstournee oder das britische A-cappella-Ensemble Apollo5.
Im Bahnhof Fischbach sorgt die neue Reihe „Kammerorchester im Bahnhof“ für Nähe und Intensität – etwa mit dem Folkwang Kammerorchester Essen am 24. Oktober oder mit der französischen Trompeterin Lucienne Renaudin Vary im Januar 2026. Mit der Crossover-Reihe Flying Sparks werden Grenzen überschritten: Jazzgeiger Adam Bałdych mit seinem Quartett oder das Ensemble Maxjoseph mit alpenländischer Kammermusik bringen frische Klangfarben und überraschende Kombinationen. Darüber hinaus präsentiert das Orchester Biel Solothurn TOBS! in dieser Saison Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ am 14. Januar 2026 in Friedrichshafen.
Die Spielzeit bietet jedoch weit mehr als Musik: Das Theaterabonnement im Bahnhof Fischbach widmet sich in dieser Saison der Frage, wie Rollenbilder und gesellschaftliche Normen das Leben prägen. So zeigt das Theater Lindenhof mit Marlene in Hollywood ein fein gezeichnetes Portrait der Filmikone Marlene Dietrich, die bremer shakespeare company bringt mit Orlando eine poetische Adaption von Virginia Woolfs Klassiker auf die Bühne, und die Badische Landesbühne verhandelt in „Die Wut“, die bleibt aktuelle Fragen zu weiblicher Identität und Selbstbestimmung.
Auch der Tanz glänzt mit internationaler Klasse: Das kanadische Ballet BC gastiert mit einem energiegeladenen Triple Bill im Graf-Zeppelin-Haus, die brasilianische Kompanie Grupo Corpo bringt lateinamerikanisches Feuer an den See, und das New English Ballet Theatre zeigt mit einem dreiteiligen Abend die Vielfalt des zeitgenössischen Balletts.
Im Bahnhof Fischbach geht die Tanzreihe noch näher ans Publikum: vom Schweizer Ensemble company Idem,das erstmalig ein Werk in Koproduktion mit dem Kulturbüro zeigt, über die US-Amerikaner:innen von DANCEWORKS CHICAGO auf ihrer letzten Tournee bis hin zum Spellbound Contemporary Ballet aus Rom.
Auch die jüngsten Kulturfans dürfen sich auf viele Highlights freuen. Gleich im Oktober lädt KIKA-Moderator Juri Tetzlaff gemeinsam mit dem Folkwang Kammerorchester Essen zu einem witzigen und zugleich erstklassigen Familienkonzert ein: „Happy Birthday Amadeus!“ bringt Mozarts Sinfonie Nr. 29 am 24. und 25. Oktober auf die Bühne.
Am 7. November folgt die englischsprachige Adaption von Moby Dick, bevor das Puppentheater „Über den Klee“ mit fantasievollen Inszenierungen nach originalgetreuen Repliken von Paul Klee am 16. November (für Erwachsene) und am 17. November (für Kinder und Jugendliche) begeistert. Mit den mittelalterlichen Sagen der Nibelungen wird es am 6. Februar 2026 noch einmal richtig spannend.
Darüber hinaus bietet die Spielzeit zahlreiche Workshops, bei denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht nur zuschauen, sondern selbst aktiv werden und Kultur kreativ mitgestalten können.
Wahl-Abonnement:
Neben festen Abonnements bietet das Kulturbüro auch ein flexibles Wahl-Abo an. Ab vier Veranstaltungen lässt sich ein individuelles Kulturprogramm zusammenstellen, mit 35 Prozent Rabatt gegenüber dem Kauf von Einzeltickets. Dieser Preisnachlass gilt auch für jede weitere Karte nach Abschluss des Abonnements.
Tickets und Abonnements sind online unter www.kulturbüro.friedrichshafen.de oder vor Ort im Kulturbüro erhältlich.