Seit 1946 auf zwei Kieskähnen das Spiel auf dem See seinen Ursprung nahm, haben sich die Bregenzer Festspiele zu einem Fixpunkt der internationalen Festivalszene entwickelt. Besonders durch die aufwändigen Inszenierungen auf der größten Seebühne der Welt erlangte das Sommerfestival international Bekanntheit. Das einzigartige Zusammenspiel von spektakulären Opern-Inszenierungen und der atemberaubenden Naturkulisse im Bodensee begeistert pro Abend rund 7.000 Besucherinnen und Besucher.
2022 zeigen die Bregenzer Festspiele dort erstmals Giacomo Puccinis Liebesdrama Madame Butterfly. Ein riesiges Blatt Papier, bemalt mit japanischer Malerei, wird zum Schauplatz der Handlung. Trotz seiner rund 300 Tonnen scheint das Papier fragil und wirkt, als hätte man es achtlos weggeworfen. Mit der Premiere am 20. Juli 2022 wird es zur wandelbaren Projektionsfläche sowie zum Auftrittsort für farbenfroh kostümierte Sängerinnen und Sänger, Tänzerinnen und Tänzer.
Liebesdrama unter freiem Himmel Madame Butterfly wurde 1904 an der Mailänder Scala uraufgeführt und ist heute nicht zuletzt dank Puccinis leidenschaftlicher Melodien eine der meistgespielten Opern der Welt.
Die Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, ist überglücklich, als sie der amerikanische Marineleutnant Pinkerton zur Frau nimmt. Doch Pinkerton fühlt sich nach wie vor frei, kehrt in seine Heimat zurück und heiratet eine Amerikanerin. Währenddessen wartet und hofft Butterfly voller Liebe auf seine Rückkehr – zusammen mit dem gemeinsamen Kind. Als Pinkerton mit seiner Frau wieder auftaucht, fällt Butterfly eine unumstößliche Entscheidung. Am 20. Juli feiert das packende Drama am See Premiere, insgesamt stehen 26 Aufführungen auf dem Spielplan.
Komisches am Kornmarkt Abseits des großen Dramas auf der Seebühne zeigen die Bregenzer Festspiele bereits im Juli – noch vor der offiziellen Festspieleröffnung – die komischen Seiten der Liebe: Im Opernstudio am Kornmarkt erarbeiten junge Sängerinnen und Sänger Gioachino Rossinis Die Italienerin in Algier. Darin sehnt sich Mustafa, von seine eigenen Frau Elvira gelangweilt, nach einer temperamentvollen Italienerin. Er versucht, Elvira an Lindoro zu verkuppeln, dieser jedoch liebt seine Isabella …
Regisseurin Brigitte Fassbaender versetzt das turbulente Liebesabenteuer auf eine Yacht auf dem Meer und beweist nach dem grandiosen Erfolg von Der Barbier von Sevilla bei den Bregenzer Festspielen 2018 erneut ihren Sinn für fantasievollen Humor.
Rossinis Gespür für ironische Situationskomik und witzige lautmalerische Effekte, sein überbordender Einfallsreichtum an frischen Melodien und an heiter-farbigem Orchesterklang: Die vor Lebendigkeit sprühende Opera buffa Die Italienerin in Algier zeigt den Komponisten bereits bei der Uraufführung 1813 als Meister des komischen Stils. Premiere ist am 8. Juli 2022.
Das gesamte Programm der 76. Bregenzer Festspiele finden Sie auf www.bregenzerfestspiele.com